Bonner VerteilerStadt Köln hält Erweiterung des Kreisverkehrs für nicht notwendig

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Die Baustelle der Rheinenergie am Militärring. An dieser Stelle soll später die Zufahrt zu einem neuen Parkhaus abzweigen.

Die Baustelle der Rheinenergie am Militärring. An dieser Stelle soll später die Zufahrt zu einem neuen Parkhaus abzweigen.

Raderthal/Marienburg – Wenn eines Tages die Bahnen der Linie 5 an der Endstation am Verteilerkreis losfahren, sollen – so die Vorstellung von Politik und Planern – zahlreiche Pendler einsteigen, die vorher ihr Auto im neu errichteten Parkhaus abgestellt haben. Das soll an der Bonner Straße entstehen und ist für Autofahrer gedacht, die etwa von der Bonner Autobahn kommen und auf ihrem Weg in die Kölner Innenstadt in die Bahn umsteigen.

Ausreichend Kapazität?

Um das Parkhaus zu erreichen, müssten sie durch den großen Kreisverkehr. Was wird getan, damit dessen Kapazität auch zukünftig ausreicht? Diese Frage richteten die Rodenkirchener Bezirksvertreter der CDU an die Stadtverwaltung. Nun liegt die Antwort vor und aus ihr geht hervor, dass Vorkehrungen getroffen werden, sollte das neue Parkhaus zu massiven Verkehrsproblemen führen.

Während im Kreisverkehr nur eine Anpassung der Ampelschaltungen nötig sei, hält sich die Verwaltung die Möglichkeit offen, eine zusätzliche Ampel an der Zufahrt zum Parkhaus zu installieren. Sie soll künftig vom Militärring abzweigen, gegenüber der Einmündung der kleinen Straße Am Wasserwerkswäldchen. „Um die spätere Nachrüstung einer Lichtsignalanlage zu vereinfachen, erfolgt vorgreifend eine Leerrohrverlegung“, heißt es in der Antwort auf die CDU-Anfrage. Damit sei die Nachrüstung einer Ampel wesentlich leichter. Zunächst werde jedoch weiterhin eine Vorfahrtsregelung empfohlen.

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Die Planung für den gesamten Kreisverkehr ist Teil der Genehmigung für die Nord-Süd-Stadtbahn und stützt sich auf ein Verkehrsgutachten aus dem Jahr 2014. Demnach sei „keine bauliche Anpassung erforderlich“. Der Auftrag zur optimierten Abstimmung der Ampeln aufeinander sei bereits erteilt. Während der Bauzeit soll allerdings eine zusätzliche Fahrspur das Abbiegen von der Autobahn auf den Militärring Richtung Rheinufer erleichtern.

Erneute Prüfung vor Verlängerung

Der Verteilerkreis kommt in absehbarer Zeit erneut auf den Prüfstand. Die Stadtbahn soll perspektivisch nach Süden verlängert werden, bis Rondorf oder Meschenich. Noch steht nicht fest, ob die Gleise dafür über, unter oder seitlich am Verteiler vorbei und über die Militärringstraße verlegt werden.

Sicher sei, dass die Auswirkungen auf den Kreisverkehr untersucht und berücksichtigt werden müssten, schreibt die Stadtverwaltung und schließt in der Folge eine Ertüchtigung nicht aus. Die Abstimmung mit dem zuständigen landeseigenen Betrieb sei eng.

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