Fische in Not?Parkgelände im ehemaligen Vonovia-Wohnpark in Köln verwahrlost

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Anwohner sorgen sich um die Wasserqualität des Teiches, in dem ein Karpfen seine Runden zieht. 

Köln-Rodenkirchen – Das Parkgelände sieht immer schlimmer aus, im ehemaligen Wohnpark Bayenthal an der Goltsteinstraße. Das schildern zumindest einige Anwohner. Tatsächlich sind die Karpfen im Teich dank Eintrübung kaum noch zu erkennen. Das Wasser riecht brackig und modrig. Die Anwohner beobachten auch, dass die Teichpumpe seit Wochen defekt ist. Die kleine Randsteinmauer um den Teich ist an einigen Stellen abgebrochen. Es sieht verwahrlost aus.

Der Eindruck wird durch die eher lieblose „Parkpflege“ verstärkt. Noch vor dem ersten März waren Arbeiter hier, und setzten Hecken auf Stock, so dass einige Bäume wie Baumstümpfe aussehen. Äste und Schnittwerk blieben im Park liegen. Überall liegt Unrat auf den Wegen und auf den Freiflächen. „Dabei haben wir schon in Eigeninitiative neun große Müllbeutel mit Abfällen gefüllt. Hier kümmert sich niemand und wir wissen einfach nicht mehr weiter. Besonders der Teich macht uns Sorge“, berichtet eine unmittelbare Anwohnerin.

Anwohner in Köln-Bayenthal in Sorge um Fische

Sie ist froh, dass der Blick von ihrem Balkon nicht auf den Teich geht. „Das Elend kann man nicht mit ansehen. Der große, alte Fisch liegt in Agonie, weil kein Wasser und kein Sauerstoff mehr da ist.“ Mehrfach habe man sich an die neue Hausverwaltung gewandt. Das geschah Anfang März, ohne dass bis letzte Woche etwas passierte.

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Die Teich-Umrandung im Bayenthaler Wohnpark bröckelt.

Erst Anfang Januar wurden alle 620 Wohnungen des ehemaligen Vonovia Wohnparks an die Deutsche Invest Immobilien GmbH aus Wiesbaden verkauft. Die versprach Besserung im Umgang mit den Mietern, die neben der Verwahrlosung auch seit Jahren Leerstand und Sanierungsstau beklagen.

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Mittlerweile hat den neuen Eigentümer die Nachricht erreicht, dass ein Jungkarpfen verstorben ist. „Die Pumpe wurde ausgetauscht, wodurch das Wasser im Teich wieder auf Normalstand ist“, bestätigt Jaroslaw Plewinski als Unternehmenssprecher. Die vorhandene Fontäne kann nach Aussage der Unternehmensgruppe nicht repariert werden, man habe eine neue bestellt. Und auch sonst ist aus Sicht der Wiesbadener alles in Ordnung: „Eine Verwahrlosung des Parks hat bisher noch kein Mieter bei uns angemeldet. Bisher kamen nur Meldungen über eine Verbesserung der Qualität“, sagt der Sprecher weiter.

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