Gefährliche Raupen in KölnStadt warnt vor Eichenprozessionsspinner

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Eichenprozessions

Die Larven des Eichenprozessionsspinners haben lange Brennhaare.

Köln-Rodenkirchen – Die Raupen des Eichenprozessionsspinners sind jetzt im Mai und Juni wieder im gesamten Stadtgebiet anzutreffen, gerne nisten sie sich auch auf Eichen im Forstbotanischen Garten ein. Der Eichenprozessionsspinner ist ein Nachtfalter, der selbst völlig harmlos ist. Aber die Raupen, also die Larven, die sich aus den abgelegten Eiern entwickeln, können gesundheitsschädlich sein.

Stadt Köln warnt vor Berührung

Sie haben lange „Brennhaare“, die zum Schutz vor Feinden ein Eiweißgift enthalten. Das kann bei Menschen zu Reizungen und allergischen Reaktionen von Haut und Atemwegen führen. Darauf weist aktuell das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen hin. Schwindelgefühl, Fieber und Müdigkeit können die Folgen sein. Die „Brennhaare“ werden bei Berührung und durch Einatmen gefährlich. Es empfiehlt sich also nicht, in den Nestern herumzustochern oder den Raupen allzu nahe zu kommen. Die Gifthärchen können auch durch den Wind verteilt werden.

Falter-Art profitiert von Klimaerwärmung

Die Larven des Eichenprozessionsspinners „wohnen“ in watteartigen Gespinsten hauptsächlich auf Eichen. Dadurch ist der Befall der Wirtsbäume leicht zu erkennen. Auch die Parade der Tiere während ihrer „Prozession“ von den Nestern zu den Fressstellen in der Krone ist auffällig. Die Nachtfalter-Art profitiert stark von der Klimaerwärmung und hat sich in den letzten Jahren im gesamten Bundesgebiet deutlich ausgebreitet. 

Bekämpft werden die Larven mit einem Spezialsauger normalerweise nur im bebauten Bereich, in stark besuchten Grünanlagen und dort, wo sich Kinder aufhalten – so wie immer wieder einmal im Forstbotanischen Garten nahe des Waldkindergartens. Ende Juni beginnt das große Krabbeln, wenn die Raupen ihre Nester verlassen und sich verpuppen.

Verwechslung mit Gespinstmotte

Die Gifthärchen bleiben aber noch jahrelang in den Gespinsten hängen. Immer wieder kommt es zu Verwechslungen mit dem Befall durch Gespinstmotten.

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Deren Larven fressen Sträucher und Bäume kahl und spinnen sie mit Netzen wie aus Gaze komplett ein. Diese Raupen sind völlig ungefährlich. Zu den sicheren Unterscheidungsmerkmalen zählt vor allem, dass Gespinstmotten nie auf Eichen auftreten, während der Eichenprozessionsspinner ausschließlich Eichen befällt.

Mehr Infos zu Baumkrankheiten und Schädlingen gibt es auf der Internetseite der Stadt Köln. Fragen zum Eichenprozessionsspinner beantwortet auch das städtische Bürgertelefon unter der Rufnummer 221-0.

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