Karneval im Kölner SüdenZüge in Weiß und Rodenkirchen wegen Corona abgesagt

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Das Tanzcorps der Kapelle Jonge im Jahr 2014. 

  • Immer mehr Kölner Karnevalsvereine sagen ihre Umzüge für die Session 2020/21 offiziell ab. Nach Zollstock, Ehrenfeld und Porz verzichten auch die Rodenkirchener und Weißer Kanrnevalisten auf den Zoch.
  • Andere Vereine im Kölner Süden zögern noch und hoffen auf konkrete Vorgeben der Landesregierung.
  • Ob die Rodenkirchener Proklamation des Dreigestirns noch in diesem Jahr über die Bühne geht?in den Sternen.

Rodenkirchen/Sürth – Vor einigen Wochen haben die Organisatoren des Zollstocker Dienstagszuges – und andere Karnevalisten in Köln – bekannt gegeben, dass der „Zoch“ 2021 wegen der Corona-Pandemie ausfällt. Jetzt hat auch die KG Kapelle Jonge von 1947 ihren Karnevalszug offiziell abgesagt. „Wir folgen damit der aktuellen Empfehlung und Vorgabe der Landesregierung nach der derzeitigen Infektionslage und Pandemieentwicklung“, betont Vereinssprecher Christian Pieck.

Erstmals kein Umzug in Weiß nach 59 Jahren 

Schweren Herzens und mit Wehmut habe sich die KG zu diesem Schritt entschlossen. Aber die Gesundheit der Freunde, der Mitbewohner im Dorf und der Mitglieder müsse an erster Stelle stehen. Seit 59 Jahren richtet die Traditions-KG den familiären Umzug am Karnevalssonntag aus, der mit rund 1000 Teilnehmern zu den größten im Kölner Süden gehört und zahlreiche Zuschauer anlockt. Menschen mit und ohne Behinderung beteiligen sich am „Zoch“. Entsprechend fällt auch die Haussammlung für die Finanzierung der Veranstaltung aus.

Auch 10 000 Zuschauer des Rodenkirchener Umzugs müssen zu Hause bleiben

Nach langem Überlegen hat sich jetzt auch die IG Rodenkirchener Karnevalszug dazu entschlossen, den großen Umzug durch Rodenkirchen mit bis zu 10 000 Zuschauern im nächsten Jahr nicht durchzuführen. Der Schutz vor Corona könne für die Teilnehmer und die Zuggäste nicht gewährleistet werden, heißt es in der Absage.

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Andere Karnevalsvereine im Kölner Süden, wie etwa in Sürth, zögern noch und hoffen auf konkretere Aussagen und Vorgaben der Landesregierung. „Das sind bislang noch ziemlich schwammige Formulierungen“, kritisiert auch der Sprecher des Festkomitees der Altgemeinde Rodenkirchen, Joachim Schönenberg. Dennoch hat auch das Festkomitee Rodenkirchen schon einige Veranstaltungen abgesagt, wie die Eröffnung des Straßenkarnevals im November - und zuletzt auch die offizielle Vorstellung des Dreigestirns der Altgemeinde. Sie sollte im Oktober stattfinden.

Proklamation des Dreigestirns in diesem Jahr noch unsicher

„Das neue Dreigestirn wäre bereit“, sagt Joachim Schönenberg. Die Hochkirchener KG „Der Reiter“ würde die Tollitäten stellen. Weil alles noch ziemlich unklar sei, könne es sein, dass vielleicht sogar die Proklamation erst Anfang nächsten Jahres durchgeführt werden könne, meint der Vorstandssprecher des Rodenkirchener Festkomitees. Jedenfalls wartet auch er noch auf weitere Aussagen der Düsseldorfer Staatskanzlei.

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