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„Vergrößerung der Probleme“Kölner Bürgerverein kritisiert Neubauplänen in Meschenich

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Der Kölnberg in Meschenich.

Meschenich – Der Bürgerverein „Aktiv für Meschenich“ (AfM) übt erhebliche Kritik am Regionalplan und der Absicht, dass im Westen von Meschenich Neubauflächen geschaffen werden sollen. Die Bezirksvertretung hatte dem Vorhaben vor kurzem zugestimmt. Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ hat darüber berichtet.

Für Ingo Brambach vom Vereinsvorstand ist das „blanker Hohn“, wie er in einer Mitteilung schreibt. „Da kann man nur noch den Kopf schütteln. Man sieht daran wieder, dass Meschenich in der Bezirksvertretung leider keine Lobby hatte“, so Ingo Brambach. Der Verein habe den Stadtteilpolitikern die Meschenicher Bedenken mitgeteilt, lediglich Torsten Ilg von den Freien Wählern habe darauf reagiert.

Doppelt so viele Einwohner für Meschenich

Der Bürgerverein „AfM“ kritisiert, dass der westliche Bereich bislang überwiegend ein Landschaftsschutzgebiet sei, was normalerweise eine Wohnbebauung ausschließe. Abgesehen davon liege das Gebiet sehr nahe an der künftigen Ortsumgehung, mit entsprechender Lärm- und Schadstoffbelastung sei zu rechnen. Der Meschenicher Bürgerverein kann sich dort keine hochwertige Bebauung vorstellen. Geplant ist ausschließlich Geschosswohnungsbau.

Der Verein befürchtet, dass es somit auch keine soziale Durchmischung geben werde, „was zur Vergrößerung der Problemsituation in Meschenich führen wird“, betont Ingo Brambach. Zudem würde sich die Bevölkerungszahl von Meschenich bei der vorgesehenen Bebauung fast verdoppeln, das sei alles andere als eine nachhaltige Stadtentwicklung. „Ein solches Wachstum hatte Meschenich bereits Mitte der 70er Jahre mit bekannten Folgen für den Ort“, heißt es in der Mitteilung.

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Der Bürgerverein fordert, dass die Bebauung im Westen von Meschenich derzeit nicht in den Regionalplan aufgenommen werden soll, dass vorher die Auswirkungen überprüft werden müssten. Der Bereich im Norden von Meschenich, angrenzend an die Hochhaussiedlung Kölnberg, sei eher geeignet für die Bebauung. Allerdings müsse die Infrastruktur verbessert werden, etwa die Anbindung an den ÖPNV. Dazu gehöre auch, dass sich die Stadt auf dem Kölnberg künftig stärker engagiere und zur Problembewältigung beitrage.

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