Mieterhöhung geht einherAlte Immendorfer Shell-Wohnhäuser werden saniert

Lesezeit 2 Minuten
Die Außensanierung ist am Haus mit der Nummer 15 abgeschlossen.

Die Außensanierung ist am Haus mit der Nummer 15 abgeschlossen.

Köln-Immendorf – Die beiden Wohnhäuser an der Stormstraße 15 und 17 wurden im Jahr 1971 gebaut, damals zogen überwiegend Mitarbeiter der nahen Shell-Raffinerie in die Betriebswohnungen.

Einer der ersten war Günter Dettner, er wohnt immer noch mit seiner Frau in der obersten, der achten Etage und genießt den „wunderbaren Ausblick“, wie er sagt.

Die Hausnummer 17 ist noch eingerüstet.

Die Hausnummer 17 ist noch eingerüstet.

Heute leben nur noch wenige ehemalige Shell-Mitarbeiter in den insgesamt 64 Wohnungen. Die Außen-Sanierung der Häuser findet Günter Dettner gelungen, auch wenn das mit Mieterhöhungen verbunden sei.

Er und die meisten Bewohner könnten die Mehrkosten einigermaßen verkraften, aber er habe auch schon Klagen gehört, sagt er.

Der durchschnittliche Preis von 5,89 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter Wohnfläche wird nach der Modernisierung bei Neuvermietung um 1,70 Euro pro Quadratmeter erhöht. „Im Gegenzug verringern sich die Nebenkosten vor allem durch die Wärmedämmung“, betont Thomas Settelmayer. Er ist Prokurist bei der d.i.i., der „Deutschen Investment Immobilien GmbH“.

Die Außensanierung ist am Haus mit der Nummer 15 abgeschlossen.

Die Außensanierung ist am Haus mit der Nummer 15 abgeschlossen.

Vor zwei Jahren hat die d.i.i.-Gruppe die Immendorfer Wohnimmobilien erworben. Inzwischen ist die Sanierung an einem Haus bereits abgeschlossen. Die alten Fertigteilplatten aus Beton wurden entfernt, ein Wärmedämmverbundsystem angebracht, die Fassade gestrichen. Die Balkone wurden hergerichtet, das Treppenhaus und der Eingangsbereich erneuert, das Flachdach ist ebenfalls saniert worden.

Fertigstellung bis November

Bis zum November soll auch das zweite, derzeit eingerüstete Gebäude fertig sein. In die Außensanierung investiert das Wohnungsunternehmen laut eigenen Angaben 1,7 Millionen Euro.

Zudem wurden und werden noch leer stehende Wohnungen nach neuen Standards komplett hergerichtet und mit neuen Bädern, Fenstern, Fußböden ausgestattet. Bei der Übernahme 2016 waren vier Einheiten nicht bewohnt. Derzeit seien eine unsanierte und eine fertige Wohnung nicht vermietet, sagt Mareen Guidi, die Hausverwalterin von „pro Casa“.

Keine Luxussanierung

„Unser Schwerpunkt ist es, bestehende Wohnanlagen zu erwerben, sie langfristig, vernünftig und energetisch wirksam zu entwickeln“, betont Thomas Settelmayer. Das Unternehmen sei keine „Heuschrecke“ und auch kein Luxussanierer.

700 Wohneinheiten in Köln

Die d.i.i. Gruppe mit Sitz in Wiesbaden und 100 Mitarbeitern entwickelt und managt die Wohnimmobilien für Investoren sowie für den eigenen Bestand. Über geschlossene Immo-Fonds werden Beteiligungen angeboten. Seit der Gründung im Jahr 2006 hat die d.i.i. Gruppe bundesweit in mehr als 28 Standorte investiert, allein im Großraum Köln in rund 700 Wohneinheiten.

KStA abonnieren