Trotz Anwohner-BedenkenZehn Luxushäuser für Köln-Marienburg

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Von oben gesehen bleibt der Garten ein Garten. Der Clou sind die begrünten Dächer der zehn Wohneinheiten.

Von oben gesehen bleibt der Garten ein Garten. Der Clou sind die begrünten Dächer der zehn Wohneinheiten.

  • Eingeschossige Gebäude mit Rasendach entstehen im Garten des ehemaligen polnischen Konsulats

Köln-Marienburg – Da haben selbst die Investoren der Düsseldorfer Gentes-Gruppe gestaunt: Sie erwarben 2015 die Villa Neuerburg an der Lindenallee und wollten den früheren Sitz der polnischen Konsulin zum Wohngebäude umbauen. Gerne würden sie auch den üppigen Garten hinter dem Gebäude für weitere Wohnhäuser nutzen. Kein ganz einfaches Unterfangen in dem Villenviertel, dessen Bewohner sich mit Händen und Füßen gegen seine Verdichtung wehren. Doch mit einem äußerst ungewöhnlichen Entwurf, den ein Schweizer Architekturbüro präsentierte, konnten die Bedenken ausgeräumt werden.

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Zehn Einfamilienhäuser sollen auf dem Grundstück entstehen mit Wohnflächen zwischen 170 und 250 Quadratmetern. Der Clou: Auf den ersten Blick wirkt die Bebauung hinter der Villa wie eine Gartenlandschaft, dank der eingeschossig geplanten Häuser mit begrünten Dächern, die von oben den Eindruck einer großen Fläche erwecken, durchbrochen von Lichthöfen und gesäumt von kleinen Gärten.

Historische Villa soll weiter sichtbar bleiben

Die historische Villa von 1925 mit ihren drei Stockwerken würde die neuen Bauten deutlich überragen und gut sichtbar bleiben. „Das fand bei allen großen Anklang“, sagt Michael Kraus, Geschäftsführer der Gentes-Gruppe. Ende vorigen Jahres stellten sie ihre Idee den Marienburgern vor. Derzeit können sich Interessenten die zum Verkauf angebotenen Häuser in der Villa anschauen.

Bei Verkaufspreisen zwischen 8500 bis 9000 Euro je Quadratmeter richtet sich der Investor an das obere Marktsegment. Das Unternehmen verspricht flexiblen Wohnraum „für höchste Ansprüche“. 22 Millionen Euro beträgt das Verkaufsvolumen laut Kraus. „Finale Gespräche“ mit Käufern seien derzeit im Gange. Die Baugenehmigung ist bereits erteilt. Im Sommer schon könnten die Arbeiten beginnen.

Die Villa wird saniert. Im Inneren entstehen drei Mietwohnungen. Die Autos der künftigen Bewohner sollen in einer Tiefgarage unter dem Grundstück stehen, die Ausfahrt in die Leyboldstraße münden.

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