Wegen CoronavirusDiakonie Michaelshoven schottet sich von Außenwelt ab

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Diakonie Michaelshoven

Die Diakonie hat den Betrieb in Michaelshoven stark eingeschränkt. Kitas

Rodenkirchen – Die Diakonie hat den Betrieb in Michaelshoven stark eingeschränkt. Das teilt die Pressestelle auf Anfrage mit. Die Kitas, die Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit, das Berufsförderungswerk und das Berufskolleg sind geschlossen. Veranstaltungen sind abgesagt, Beratungen erfolgen nur noch telefonisch. Die Altenheime lassen keine Besucher mehr ein.

„Unsere Bewohner zählen alle zur Risikogruppe“

Die Mitarbeiter bereiten sich mithilfe eines Pandemieplans auf mögliche Infektionen unter den Bewohnern vor. „Unsere Bewohner zählen alle zur Risikogruppe“, sagt Tobias Fischer, Leiter des Thomas-Müntzer-Hauses in Rodenkirchen. Schutzausrüstung für die Pflegekräfte sei zwar noch vorhanden. Weil auch für sie aber nun die Benutzung eines einfachen Mundschutzes vorgeschrieben ist, dürfte sich der Verbrauch stark erhöhen. Die Lieferung von Nachschub sei unregelmäßig und ungewiss, so Fischer.

Die Diakonie konzentriert in Michaelshoven ihre Kräfte. Die Mitarbeiter aus der ebenfalls geschlossenen Tagespflege helfen nun im Thomas-Müntzer-Haus aus, genauso wie die Schüler der Pflegeschule. Neue pflegebedürftige Bewohner nimmt das Haus nur noch in Einzelfällen auf, nach intensiver Prüfung.

Altenheime freuen sich über Engagement

Die Mitarbeiter des Sozialen Dienstes, die normalerweise Ausflüge und Bewegungsangebote organisieren, bemühen sich um Ersatz. Sie wollen sich entsprechend mehr Zeit für die einzelnen Bewohner nehmen. „Das kann das Vorlesen aus der Zeitung sein, gemeinsames Singen oder auch einfach mal ein Gespräch über die alten Zeiten und Erlebtes“, sagt Fischer.

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Auch wenn ehrenamtliche Helfer die Bewohner derzeit nicht mehr besuchen können, gebe es Möglichkeiten, sich zu engagieren. Die Bewohner würden sich über Osterkörbe freuen, aber auch über Rätselhefte, Zeitschriften und DVDs mit beliebten Filmen. Darüber würden sich im Übrigen auch alle anderen Altenheime freuen, sagt der Einrichtungsleiter. (phh)

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