Römisch-Germanisches-MuseumStadt Köln rechnet mit wesentlich teurerer Modernisierung

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So soll das Römisch-Germanische-Museum nach der Sanierung aussehen.

So soll das Römisch-Germanische-Museum nach der Sanierung aussehen.

Köln – Die Sanierung des Römisch-Germanischen-Museums (RGM) neben dem Dom soll im Sommer 2022 beginnen. Das hat die Stadt mitgeteilt. Als erstes Teilprojekt soll die Decke der dazugehörigen Dombauhütte saniert werden. Ebenfalls hinzu kommt eine Trafostation, die für die späteren Arbeiten am Museumsgebäude selber erforderlich sind. Sachverständige hatten in den Räumen der Dombauhütte Feuchteschäden entdeckt, die vor dem Beginn der Generalsanierung behoben sein sollen. Der Baubeschluss dafür soll in das erste Quartal 2022 vorgezogen werden.

Das Gesamtprojekt am Roncalliplatz befindet sich nach Angaben der städtischen Gebäudewirtschaft derzeit in der zweiten von neun Leistungsphasen. Die dritte Phase beginnt im März 2022. Der Baubeginn für die Hauptmaßnahme (Generalsanierung des Museums) ist für das Jahr 2023, die Fertigstellung für das Jahr 2026 geplant. Die nächste Kostenschätzung für die Sanierung des RGM soll auf Grundlage vertiefter Erkenntnisse und einer Neubewertung von Risiken deutlich über der Prognose aus dem Jahr 2015 liegen.

Verbindung zum Stadtmuseum

Damals hieß es, die Modernisierung werde 42 Millionen Euro kosten. Die Stadt habe nach und nach weitere Erkenntnisse und Risiken ermittelt und erstelle eine darauf basierende Kostenermittlung mit höherer Genauigkeit. Als Gründe für die Kostensteigerung nennt die Stadt den in den vergangenen sechs Jahren deutlich gestiegenen Baupreisindex, veränderte Auflagen des Denkmalschutzes, eine weitgreifend erneuerte Konzeption für die Ausstellung, eine Erweiterung der Ausstellungsfläche im Bunkergeschoss sowie die zusätzliche Abdichtung und Sanierung der Decke über der Dombauhütte und der Trafostation sowie der Abdichtung des gesamten angrenzenden Bereichs über der Tiefgarage und dem Domplateau. All das war demnach in der Kostenprognose von 2015 nicht in dem Großprojekt enthalten.

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Eine weitere zusätzliche Aufgabe besteht darin, dass das sanierte RGM und die benachbarte Historische Mitte – dort entstehen ein neues Stadtmuseum und ein Kurienhaus – in Zukunft unterirdisch verbunden sein sollen. Die Machbarkeit werde derzeit untersucht, teilte die Stadt mit. Die historischen Exponate Römische Hafenstraße und Hafentor, die an das Museumsgebäude angrenzen, sollen Teil des Ausstellungskonzeptes des RGM werden und die zentrale inhaltliche Verbindung zwischen RGM und Stadtmuseum bilden. Untersuchungen von Fassaden, Außenwandelementen und Dach seien bereits geplant, um frühzeitig Erkenntnisse zu den notwendigen Sanierungsmaßnahmen zu erhalten und mit der Denkmalschutzbehörde abstimmen zu können, teilte die Gebäudewirtschaft mit.

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