Rosenmontagszug in KölnDer Prinz kommt erst im Dunklen am Stadtmuseum an

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Der Prinz rollt in der Dämmerung am Kölner Stadtmuseum vorbei.

Der Prinz rollt in der Dämmerung am Kölner Stadtmuseum vorbei.

Köln – Von den Warnungen vor Regen und schweren Sturmböen haben sich die Jecken am Rosenmontag in Köln nicht abschrecken lassen.

Hunderttausende Menschen säumten am Morgen in Köln und Mainz die Straßen zu den traditionellen Rosenmontagszügen.

Hier der jecke Ticker zum Nachlesen.

Alles zum Thema Herbert Reul

18.30 Uhr: Der Zoch ist vorbei

Der Zoch ist seit 18.30 Uhr vorbei, der Prinz kam, obwohl er mit drei Stunden und 15 Minuten recht flott unterwegs war, nicht mehr im Hellen an. Und das bei so einer langen Session! Macht nichts, Hauptsache, alle sind heil angekommen. Der Zug ist ohne weitere Vorkommnisse zu Ende gegangen. Jetzt wird in den Kneipen weitergefeiert – hoffentlich weiterhin friedlich. 

18.25 Uhr: Super-Stimmung in den Kneipen

„Et Hätz schleiht em Veedel“ – das neue Motto für die kommende Session wird in unzähligen Veedels-Kneipen kräftig umgesetzt. Während in der Südstadt und anderen Karnevals-Hotspots schon seit vormittags das Kölsch schlägt, geht es im „Vogel” am Eigelstein erst gegen Zug-Ende richtig los.

17.50 Uhr: Verspätung fast eingeholt

Der Zoch gibt Gas: Inzwischen ist die Verspätung deutlich geringer geworden. Prinz, Bauer und Jungfrau werden voraussichtlich gegen 18.30 Uhr im Ziel in der Mohrenstraße sein – und damit fast pünktlich zum offiziellen Sonnenuntergang in Köln.

17.25 Uhr: Sonnenblumen aus Iserlohn

Keine karnevalistische Abordnung des Naturschutzbund Deutschland, sondern ein Damensextett „vom Tor zum Sauerland“, sprich: Iserlohn. Sie hätten alle die gärtnerische Laufbahn gewählt, versicherte Brigitte, sich am Ende aber – ähnlich einer Facharztausbildung – noch einmal spezialisiert: und zwar auf Sonnenblumen. Gießkannen (aus Stoff) waren im Kostüm inbegriffen, Gießkannen aus Aluminium stammten vom Kiosk.

16.55 Uhr: D'r Zoch zum Genießen

In der Südstadt haben sich die Straßen bereits teilweise geleert. Doch in anderen Teilen Kölns wird weiterhin getanzt, geschunkelt, gesungen – der Zoch wird noch einige Zeit durch die Stadt ziehen. Wir haben im Video einige Highlights zusammengefasst.

15.24 Uhr: Großes Finale mit neuem Motto

Nachdem der Prinz die Severinstorburg passiert hat, folgt der letzte und wohl geheimnisvollste Wagen. Auf ihm prangen die Worte  „Et Hätz schleiht em Veedel“ – das neue Motto für die kommende Session, das von Zugleiter Alexander Dieper und mit seinem Nachfolger Holger Kirsch enthüllt wurde. Es soll eine Hommage an die 86 Veedel der Stadt sein. 

15.15 Uhr: FC-Spieler lassen sich feiern

Nach ihrem gestrigen Sieg in Ingolstadt werden die Spieler des 1. FC Köln von den Jecken ordentlich bejubelt. Hier das Video dazu.

15.02 Uhr: Das Ende naht

Bauer und Jungfrau haben auf ihrem gemeinsamen Wagen die Severinstorburg passiert. Danach folgt nur noch der Prinz – und der Wagen, mit dem das neue Motto für die kommende Session enthüllt wird.

14.56 Uhr: Hambi-Aktivist in Gewahrsam genommen

Die Polizei hat einen Mann in der Trankgasse in Gewahrsam genommen. Der Mann hatte Sprühkreide dabei und bei der Polizei-Kontrolle angekündigt, damit Gebäude mit politischen Sprüchen besprühen zu wollen, laut Polizeisprecher „mit Hambi-Bezug“. Darum hätten die Beamten ihn mitgenommen. Ansonsten seien am Zug bislang keine Störer aufgefallen, so die Polizei. Der von Hambi-Aktivisten kritisierte NRW-Innenminister Herbert Reul hat derweil die wegen einer Baustelle zum Nadelöhr gewordene Zugstelle am Dom-Hotel passiert und verteilt Kamelle an die Jecken.

14.50 Uhr: Präsident mit Begleitung

Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn hat seine Ehefrau Katia im Zoch dabei.

14.39 Uhr: Reker mit FC in Düsseldorf

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat es in den Düsseldorfer Rosenmontagszug geschafft. Zumindest als Figur auf einem Wagen. Der Allgemeinen Verein der Karnevalsfreunde von 1829 zeigt Reker wippend mit ihrem Düsseldorfer Amtskollegen Thomas Geisel. Reker hält das Wappen des 1. FC Köln in der Hand, Geisel das von Fortuna Düsseldorf. Da die Fortuna derzeit in der 1. Bundesliga spielt und der FC nur in Liga Zwei, ist Geisel obenauf. Darüber steht der versöhnliche Satz „Trotzdem gemeinsam jeck“. Mal sehen, ob die Düsseldorfer nach einem doch relativ wahrscheinlichen Aufstieg des FC in der kommenden Saison weiterhin so sanfte Töne anschlagen…

14.35 Uhr: Vom Spielfeld zum Zoch

Auch die Spieler des 1. FC Köln sind in diesem Jahr wieder beim Zoch dabei. Nach dem gestrigen Sieg in Ingolstadt gibt es ja auch einen Grund zum Feiern.

14.24 Uhr: Möglicher Aktivist entfernt

Die Polizei hat einen Mann vor dem Excelsior-Hotel kurzzeitig zur nahe gelegenen Wache abgeführt. Der Mann war nach Angaben eines Polizeisprechers vor dem Hotel aufgefallen, weil er auf einem Plakat gelegen hatte, dessen Text einen Bezug zu Hambacher-Forst-Aktivisten aufwies. Was der Mann mit dem Plakat vorhatte, ist unklar. Da der Mann sich nicht ausweisen konnte, nahm die Polizei ihn mit zur Wache, wo sie ihn nach wenigen Minuten wieder entließ. Aktivisten hatten vor einigen Tagen Sitzblockaden im Rosenmontagszug angekündigt, um ihren Protest gegen NRW-Innenminister Herbert Reul auszudrücken, der im Rosenmontagszug auf einem Wagen mitfährt. Die Polizei reagierte mit erhöhter Alarmbereitschaft.

14.05 Uhr: Mehr Zuschauer als im Vorjahr

Nach zunächst verhaltenem Beginn füllt sich der Zugweg immer mehr. Von den Abschnittsleitern fast aller Bereiche wird trotz des mäßigen Wetters ein höheres Zuschaueraufkommen als im Vorjahr gemeldet.

13.57 Uhr: Zoch kommt später ins Ziel

Die Zugleitung meldet, dass der Zoch in diesem Jahr später ins Ziel komme. Das liege daran, dass der Zoch langsamer unterwegs ist, um gegebenenfalls Zwischenfälle durch Sturmböen ausgleichen zu können. Aber bisher laufe alles nach Plan. Dennoch gibt es rund 45 Minuten Verzögerung.

13.49 Uhr: Defekte Bimmelbahn 

Am Rudolfplatz gerät der Zoch kurz ins Stocken: Die Bimmelbahn der „Löstige Paulaner“ ist defekt und muss von Polizei und Jecken aus dem Zugweg geschoben werden, wie Twitter-Nutzer MDowideit berichtet. Die Bahn ist voll mit Kamelle, welche nun umgeladen werden müssen.

13.18 Uhr: Jeckes in Orange unterwegs

FC-Torwart Timo Horn fährt bei den Appelsinefunke der Nippeser Bürgerwehr mit.

12.44 Uhr: Regenschauer für die Jecken

Bis jetzt hat das Wetter einigermaßen mitgespielt. Allerdings scheint es sich jetzt erstmal einzuregnen. 

12.32 Uhr: Reul hat ein Lebkuchenherz für Polizistinnen

Etwa ein Dutzend Polizisten begleiten den Wagen mit NRW-Innenminister Herbert Reul. Der CDU-Politiker hatte vorab Drohungen von Fußball-Ultras erhalten. Diese hatten dazu aufgerufen, den Minister während des Rosenmontagszuges zu attackieren.

Darüber hinaus hatten Hambacher Forst-Aktivisten Sitzblockaden angekündigt. Daher wird der Wagen der Roten Funken, auf dem Reul mitfährt, kontinuierlich begleitet. Am Neumarkt wirft Reul ein Lebkuchenherz in die Menge. Einer (echten) Polizistin fällt es vor die Füße.

12.18 Uhr: Kinderdreigestirn und Papst-Ente trotzen dem Wind

Da kann der Wind wehen, wie er will: Die Papst-Ente wird hochgehalten – wie es der Erinnerung an den Besuch bei Papst Franziskus gebührt. Auch das Kinderdreigestirn trotz dem Sturm.

12 Uhr: So schön feiern die Jecken am Straßenrand

11.49 Uhr: Sicherheitsvorkehrungen am Zugweg

Gegenüber dem Kolumba Museum montieren Feuerwehr und Polizei schnell noch eine Holzverkleidung vor dem Modegeschäft Bogner ab, damit sich im Sturm keine Teile lösen und umherfliegen können. In etwa einer halben Stunde wird der erste Wagen hier erwartet.

11.34 Uhr: Feuerwehr im Dauereinsatz

Das Festkomitee Kölner Karneval meldet: „Es gab bislang 18 sturmbedingte Einsätze der Feuerwehr.“ Auch wenn sich der Wind gefühlt für die Jecken beruhigt hat, müsse die Feuerwehr immer wieder große Äste über den Tribünen oder am Zugweg entfernen.

Bei der Polizei ist die Lage bislang entspannt: Während Tausende Jecke bereits jubeln, bereiten sich die Einsatzkräfte der Polizei auf das Eintreffen des Zochs am Hohenzollernring vor. Die Polizei hat den Zugweg an der Stelle bereits abgesichert.

11.25 Uhr: Willkommen zurück im Zoch

FC-Profi Anthony Modeste ist mit den Altstädtern unterwegs und wird von zahlreichen Jecken bejubelt.

11.15 Uhr Pferde-Dreirad amüsiert die Jecken

Ob Pferde im Rosenmontagszug mitgehen sollten, wurde nach dem Unfall im vergangenen Jahr lange und intensiv diskutiert. Damals waren zwei Tiere mit einer Kutsche durchgegangen, fünf Menschen waren verletzt worden. Die Treuen Husaren haben die Problematik aufgegriffen und eine alternative Lösung gefunden: Mit einem „Pferde-Dreirad“ strampelte ein Karnevalist über den Zugweg. Bei vielen Jecken fand die Lösung großen Anklang.

10.54 Uhr Wicky Junggeburth ins Gesicht getroffen

Bei der Vorbeifahrt der Roten Funken ist Kommentator Wicky Junggeburth von einer Pralinenschachtel getroffen worden. Die Schachtel wurde vom Wagen geschleudert und traf den Kommentator frontal. Er nahm den Zwischenfall aber mit Humor.

10.48 Uhr Alaaf, Hans Süper!

Musiker und kölsches Original Hans Süper wird von der Menge gefeiert. 

10.28 Uhr: Politisches und Ersatz-Plastik

Pferde dürfen aufgrund des Wetters nicht am Zoch teilnehmen, aber so ganz ohne Pferde geht es dann doch nicht.

Imke möchte mit ihrem Kostüm auf das Thema Plastikmüll hinweisen: „Man kann Spaß haben und gleichzeitig auf ernste Themen hinweisen. Das gehört sogar mit dem Karneval zusammen.“

10.15 Uhr Astro-Alex verteilt Strüßjer

Astronaut Alexander Gerst darf heute auf dem Wagen von Festkomitee-Zugleiter Alexander Dieper mitfahren und Strüßjer werfen.

9.59 Uhr: D'r Zoch kütt

Der Rosenmontagszug ist überpünktlich um 9.59 Uhr gestartet.

9.53 Uhr WDR würgt Dreigestirn ab

Das geht ja gut los bei der Übertragung des WDR: Guido Cantz, Sabine Heinrich und Marita Köllner führen durch das Programm, später steigt Guido Cantz zu Wicky Junggeburth in die Kommentatoren-Kabine.

Aber im Vorprogramm direkt der erste Fauxpas: Die drei wichtigsten Personen des Zochs, Prinz Marc, Baue Markus und Jungfrau Catharina, wurden einfach abgewürgt. Der Prinz durfte einen Satz sagen, dann sagte Guido Cantz: „Wir haben noch 20 Sekunden“. 

Das Dreigestirn musste allerdings nur einem Playback-Auftritt von Cat Ballou weichen.  

9.48 Uhr: Einsingen in der Sonne

Die Sonne scheint, die Stimmung ist erstklassig. Auf dem Chlodwigplatz singen sich die Jecken ein. Auf dem Severinskirchplatz haben derweil die WDR-Kommentatoren Monika Salchert und Wicky Junggeburth ihre Kabinen bezogen. 

Auch für Astronaut Alexander Gerst wird es in wenigen Minuten losgehen:

9.38 Uhr: Noch leere Tribünen

Die Tribünen sind noch verwaist. Dafür lockt inzwischen sogar Sonnenschein die Jecken nach draußen. 

9.26 Uhr Köln feiert den Rosenmontag

An der Severinstorburg tanzen die Jecken und stimmen sich auf den Tag ein. 

9.11 Uhr: Einstimmung auf den Zug mit Planschemalöör

Kaum ist entschieden, dass der Zug stattfindet, steigt die Stimmung auf der Severinstraße merklich. Die ersten Jecken feiern bereits mit Marita Köllner und Planschemalöör.

9 Uhr: Die Moderatoren machen sich bereit

Um 10 Uhr startet der Rosenmontagszug, der wie immer live im Fernsehen übertragen wird. Die beiden WDR-Moderatoren Sabine Heinrich und Guido Cantz sind schon am Start.

8.51 Uhr: D'r Zock kütt – ganz sicher

Der Rosenmontagszug in Köln kann definitiv stattfinden. Das Festkomitee Kölner Karneval hat am Montagmorgen nochmals per Telefonkonferenz über die Sicherheit beraten und entschieden, dass d'r Zoch trotz des Sturms pünktlich um 10 Uhr starten kann.

Allerdings verzichten die Kölner Karnevalisten wegen der Böen diesmal auf tragbare Großfiguren, Fahnen, Schilder, Pferde und Kutschen im Zug. Der Deutsche Wetterdienst rechnet mit Sturmböen von bis zu 90 Stundenkilometern am Nachmittag.

Die ersten Motivwagen sind bereits in der Südstadt angekommen. Einige der großen Pappmaché-Figuren schwankten im Wind leicht hin und her.

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