SabotageRadmuttern an Kölner Rettungswagen gelöst – Polizei ermittelt

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Symbolbild.

Köln – An zwei Rettungsfahrzeugen der Feuerwache Mülheim wurden die sechs Radmuttern am Reifen eines Krankenwagens gelöst und entfernt. Die Polizei geht der feigen Sabotage nach.

In der Nacht zum 1. Dezember wollte eine Besatzung zu einem Einsatz fahren. Doch die Retter kamen nicht weit. Nach nur wenigen Metern rutschte das linke Hinterrad ab – und das schwere Fahrzeug blieb stehen.

Radmuttern waren verschwunden

Die Besatzung von RTW 9.1 schaute sich den Schaden genauer an und stellte fest, dass die Radmuttern verschwunden waren. Sofort wurden auch die Radbolzen von RTW 9.2 überprüft, der noch in der Halle stand.

Dort wurde festgestellt, dass die Radmuttern des hinteren Rads gleichmäßig gelöst waren. Kaum auszumalen, was hätte passieren können, wenn das Fahrzeug bei einem Einsatz mit hohen Tempo unterwegs gewesen wäre.

Andere Wachen wurden sofort gewarnt

Umgehend ging eine Warnung an alle anderen Wachen, auch dort den Sitz der Radmuttern zu prüfen. Die Polizei wurde eingeschaltet und ermittelt nun gegen Unbekannt.

Die Feuerwehr schließt, nach Informationen des Express aus,  dass die Radmuttern durch einen Reifenwechsel verloren gingen oder sich lösten. Dazu seien die Fahrzeuge schon zu lange aus der Werkstatt. Auch das gleichmäßige Lösen der Bolzen sei ein Hinweis, dass jemand vorsätzlich gehandelt habe. Weil die Rettungsfahrzeuge in Hallen stehen und der Zutritt nur dem Personal möglich ist, wird nicht völlig ausgeschlossen, dass der Täter ein Insider ist.

Sabotage am Krankenhaus möglich

Eine andere Möglichkeit ist, dass die Fahrzeuge an einem Krankenhaus manipuliert wurden. Dort stehen die Rettungswagen oft ohne Aufsicht.

Inzwischen werden die Radbolzen der Fahrzeuge täglich mehrmals kontrolliert. Mit einer technischen Lösung, deren Funktion wir aus Sicherheitsgründen nicht näher eingehen, können die Sanitäter nun sofort feststellen, ob jemand an den Fahrzeugen manipuliert hat. Sollte der Täter gefasst werden, so droht ihm sogar eine Haftstrafe. (red)

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