Sanierung und NeubauFünf Kölner Schulen ziehen in Übergangsquartiere

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Katharina-Henoth-Schule (1)

Die Mensa der Katharina-Henoth-Gesamtschule soll Vorbild sein für die Kantine der neuen Schulen.

Köln – Mit dem Bau von zwei Ausweichquartieren am Inneren Grüngürtel will die Stadt die Sanierung beziehungsweise den Neubau von fünf Schulen in der Innenstadt möglich machen. An der Kreutzerstraße zwischen Vogelsanger und Venloer Straße soll ein Übergangsquartier für die Grundschule Antwerpener Straße und am Venloer Wall für die benachbarte Montessori-Grundschule errichtet werden. Danach können die Provisorien für die drei Schulen aus dem Agnesviertel genutzt werden.

Die Grundstücke aller fünf Innenstadt-Schulen sind zu klein, sodass während der Arbeiten eine Auslagerung des Schulbetriebs auf dem jeweiligen Grundstück nicht möglich ist. Schüler und Lehrer müssen ausquartiert werden.

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Der offenbar kluge Plan, um mit dem Sanierungsstau umzugehen, ist tatsächlich auch ein weiteres Beispiel für die großen Probleme im Schulbau. Denn eigentlich hätte das Auslagerungsprojekt längst laufen sollen. Bereits vor vier Jahren hat die Stadt die Idee erstmals vorgestellt und eine dreistöckige Container-Anlage an der Kreutzerstraße neben dem Quäker-Nachbarschaftsheim präsentiert. Schon damals staunte man über den geplanten Vorlauf, bis die Container bezugsfertig sein sollten. 2022 war der Grundschule Antwerpener Straße in Aussicht gestellt worden. Nun ist von 2023 die Rede. Durch die Vergabe des Planungs- und Bauauftrags an einen so genannten Totalunternehmer, der über eine europaweite Ausschreibung gesucht werden muss, hofft man offenbar, ein wenig der verlorenen Zeit wieder reinzuholen.

Vergabe an Totalunternehmer geplant

2016 war die Stadtverwaltung von Kosten in Höhe von 4,3 Millionen Euro ausgegangen. Nun sind es 10,2 Millionen. Das zweite Interimsgebäude am Venloer Wall soll über elf Millionen Euro kosten. Bei den Zahlen handelt es sich um einen „ersten groben Kosten-Orientierungswert“, so die Verwaltung. Der Stadtrat soll in seiner September-Sitzung grünes Licht für die beiden Bauprojekte geben. Bis zum ersten Quartal 2021 könnte die internationale Ausschreibung abgeschlossen sein. Die Verwaltung wirbt für die Vergabe an einen Totalunternehmer, weil ihr dann eine aufwendige und „riskante Vergabe nach Einzelgewerken erspart“ bleibt. Aber auch bei diesem mutmaßlich schnelleren Verfahren wird mit einer Umsetzungszeit von vier Jahren gerechnet, bevor die ersten Schulen ins Übergangsquartier umziehen können.

Mit dem Projekt werden nach Angaben der Stadt 700 bestehende Schulplätze gesichert sowie im Rahmen der Sanierungen und Neubauten rund 120 neue Plätze geschaffen.

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