Köln – Mein liebes Kölle! Noch bist Du die Welthauptstadt der Provisorien. Doch schon bald wird man Dich nicht mehr belächeln. Wer es schafft, weltberühmte Musicals in einem Müllsack aufzuführen, die Philharmonie mit menschlichen Trittschalldämpfern vor unerwünschten Vibrationen zu schützen und eine fahrende U-Bahn unter Einsatz von Hochtechnologie daran zu hindern, dass sich das Weihwasser im Dom kräuselt, hat es zur Innovation City nicht mehr weit.

Der Sportausschuss hat das Meisterstück gerade in Auftrag gegeben. Einen Schwimmbad-Lkw, der als Binnenschiff auf Rädern von Grundschule zu Grundschule fährt, damit Kinder das Schwimmen lernen. Die Kölner haben in der Vergangenheit nämlich so viele Bäder geschlossen oder in Spaßbäder umgewandelt, dass viele Kinder das Wort Lehrbecken nur noch mit Doppel-E schreiben – und das nicht mal als Fehler angekreidet kriegen.

Nächste Innnovation: Bierkasten-Schwebebahn

Als nächste Innovationen soll es eine Bierkasten-Schwebebahn und ein Fass-Abrollband am Rheinufer zwischen Schokoladenmuseum und Bastei geben, damit die Hotelschiffe zügig beladen werden können, weil Kölsch einfach zu schnell verschalt.

Und dann wird OB Henriette Reker noch Daniel Düsentrieb zum Ehrenbürger und sein Helferlein zum Ehren-Heinzelmännchen ernennen und dann mit beiden zusammen baden gehen. In der Schweiz. Weil große Lkw in Köln gar nicht fahren dürfen. Wegen des Feinstaubs.