Schilder enthülltWaffenverbotszonen in Kölner Innenstadt seit Mitternacht in Kraft

Lesezeit 2 Minuten
Waffenverbotszone Schild

165 Schilder weisen in der Kölner Innenstadt auf die Waffenverbotszonen hin.

Köln – Seit Mitternacht am heutigen Dienstag gelten die ersten beiden Waffenverbotszonen in Nordrhein-Westfalen – in Köln und in Düsseldorf. Während Innenminister Herbert Reul (CDU) am Morgen in der Düsseldorfer Altstadt symbolisch das erste Hinweisschild enthüllte, wurden auch in Köln 165 Schilder ausgepackt. Sie hängen entlang der Ringe und im Zülpicher Viertel.

Das könnte Sie auch interessieren:

Elektroschocker, Messer mit einer Klingenlänge von mehr als vier Zentimetern, Reizgas und Pfefferspray dürfen dann erstmals in der Nacht von Heiligabend auf den ersten Weihnachtsfeiertag dort nicht mehr mitgeführt werden. Das Verbot gilt grundsätzlich freitags, samstags und vor Feiertagen zwischen 20 und sechs Uhr sowie während der Karnevalstage. Die Polizei kann die Einhaltung anlasslos kontrollieren. Bei Verstößen drohen bis zu 10.000 Euro Bußgeld.

Alles zum Thema Herbert Reul

Hintergrund der neuen Waffenverbotszonen sind vermehrte Angriffe vor allem mit Messern in den genannten Straßenzügen in den vergangenen Monaten. Handelt es sich bei den Tatorten darüberhinaus um Bereiche, in denen zu bestimmten Zeiten sehr viele Menschen unterwegs sind, kann dieses Gebiet rechtlich zu einer Verbotszone für Waffen erklärt werden. Die entsprechende Verordnung der Landesregierung ist seit diesem Dienstag in Kraft.

Polizei will Einhaltung verstärkt kontrollieren

Kölns Leitender Polizeidirektor Martin Lotz betonte, es handele sich um eine reine Vorbeugungsmaßnahme, damit gefährliche Situationen möglichst gar nicht erst entstehen. Lotz kündigte an, dass die Polizei in den Verbotszonen künftig verstärkt präsent sein und die Einhaltung des Verbots kontrollieren werde. Äußerlich sehe man niemandem an, ob er eine Waffe dabei habe, sagte Lotz, deshalb setze die Polizei bei ihren Kontrollen vor allem auf Stichproben und das Zufallsprinzip.

Untersagt ist in den genannten Zonen künftig auch das Mitführen von Reizgas zur Selbstverteidigung. Wer so etwas beim Ausgehen für gewöhnlich dabei hat, muss ab sofort ebenfalls mit einem Bußgeld rechnen.

Auch Friesenwall und Friesenstraße betroffen

Entlang der Ringe erstreckt sich die Waffenverbotszone vom kleinen Park am Kaiser-Wilhelm-Ring bis zur Schaafenstraße und schließt auch angrenzende Straßen mit ein - wie zum Beispiel die Brabanter Straße, die Friesenstraße oder den Friesenwall. Auf der Zülpicher Straße ist der Bereich zwischen Zülpicher Platz und Uni-Mensa betroffen, inklusive dem Südbahnhof an der Dasselstraße.

KStA abonnieren