SchwarzlichtinstallationKünstlerin zeigt ihre Werke in der Dunkelheit

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Künstlerin Joanna Stange zeigt eine Installation in der Kirche St. Michael am Brüsseler Platz in Köln.

Köln – Installation „Headshapes“ nennt die Kölner Künstlerin Joanna Stange die Formen, die sie vor allem vor oder nach dem Schlaf wahrnimmt. „Die Formen denke ich mir nicht aus, sondern sehe sie“, erläutert die Künstlerin. Sie entstehen im Rahmen ihrer Synästhesie. Das ist ein neurologisches Phänomen, bei dem Personen zwei Sinneswahrnehmungen koppeln – und beispielsweise Zahlen in Verbindung mit einer Farbe oder Geräusche auch als Formen wahrnehmen. Ihre „Headshapes“ skizziert Stange seit zwölf Jahren, mittlerweile sind es rund 1500 Stück. Im Rahmen der Ausstellung „Krypton 2“ zeigt Stange die Formen als interaktive Schwarzlicht-Installation.

„Die Besucherinnen und Besucher gehen mit einer UV-Licht-Taschenlampe durch den Raum. Erst dann werden die Symbole sichtbar. Man muss selbst aktiv werden“, so Stange. Die Formen erinnern an Icons, Logos und prähistorische Schriftzeichen. Ihr Bruder Vincent entwickelte dazu eine Sound-Installation. Grundlage dafür sind die kleinen Beschreibungen, die Stange den „Headshapes“ hinzufügt: Name, Datum und ein kurzer Abriss der Szenerie.

Kirche stellt Räume zur Verfügung

Wichtig ist der Künstlerin, Diversität zu zelebrieren. Daher arbeitet sie auch mit dem queeren Künstlerkollektiv „maiskind“ zusammen. Im Vorraum der Kirche sind daher auch Projektionen auf schwarze T-Shirts zu sehen, die das Kollektiv bei einem Auftritt auf dem diesjährigen Christopher-Street-Day trug.

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„Ich freue mich, dass die katholische Kirche Räume für solche Projekte zur Verfügung stellt“, sagt Stange. Die Ausstellung läuft noch bis zum 2. Oktober, täglich von 16 bis 21 Uhr in der Kirche St. Michael, Brüsseler Platz 13-15, Der Eintritt ist frei.

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