Sexueller MissbrauchErzbistum Köln meldet Vorwürfe gegen vier Priester

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Köln – Im Zuge der umfassenden Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs hat das Erzbistum Köln die staatlichen Behörden über vier weitere Verdachtsfälle informiert. Es gehe dabei um mutmaßliche Taten aus den 1970er und 1980er Jahren, teilte das Erzbistum mit. Zuständig seien die Staatsanwaltschaften Bonn, Düsseldorf und Koblenz. Zu prüfen sei unter anderem, ob die Vorwürfe noch strafrechtlich relevant oder inzwischen verjährt sind.

Bereits Sanktionen ausgesprochen

Die Meldungen basierten auf neuen Informationen durch Betroffene sowie auf Erkenntnissen aus Personalakten, die für die Missbrauchsstudie der Bischofskonferenz gesichtet worden waren. Bei den Beschuldigten handelt es sich den Angaben zufolge um Priester aus dem Erzbistum Köln, gegen die bereits Sanktionen ausgesprochen und kirchenrechtliche Verfahren in die Wege geleitet worden waren. Alle vier seien aktuell nicht im Dienst. Die öffentliche Amtsausübung sei ihnen untersagt. Diese Auflage gehört zu den im Kirchenrecht vorgesehenen Strafen für Missbrauchstäter aus dem Klerikerstand.

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Generalvikar Markus Hofmann sprach von der „konsequenten und transparenten“ Fortsetzung des von Kardinal Rainer Woelki festgelegten Vorgehens. Derzeit würden weitere Akten systematisch erfasst und überprüft. Unabhängig davon will Woelki alle Missbrauchsfälle von unabhängigen Experten prüfen lassen. (jf)

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