Spendenaktion in KölnStraßenausstellung „Reclaim Peace“ setzt Zeichen der Hoffnung

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Köln – Seit einer Woche ist der öffentliche Raum in der Stadt ein Museum, zwischen bunten Werbebotschaften sind Kunstwerke zu sehen. Schon zum vierten Mal findet zurzeit die „Reclaim Award“-Schau statt, die in diesem Jahr aufgrund der Geschehnisse in der Ukraine in „Reclaim Peace“ umbenannt wurde.

Kunst auf Kölns Straßen: Aufmerksamkeit für die Ukraine

Die Sonderausstellung ist mit einem Spendenaufruf verbunden. „Wir wollten die Aufmerksamkeit der Menschen auf den Krieg in der Ukraine lenken, weil er schnell im Alltag in Vergessenheit gerät“, sagt Caspar Wündrich, Mitveranstalter vom Reclaim-Kollektiv. Wündrich, Tobias Handorf und Jürgen Naber haben in Zusammenarbeit mit dem Verein Blau-Gelbes Kreuz die Ausstellung auf die Beine gestellt.

Noch bis zum 26. Mai kann man sich in der Stadt mit der ukrainischen Kultur vertraut machen. Auf 33 Plakatflächen vom Ebertplatz über das Belgische Viertel bis zum Bahnhof Süd haben ukrainische Künstler Platz, ihre Ideen und Gefühle zu repräsentieren und in Form von Bildern, Fotos oder Computergrafiken zu zeigen. „Insgesamt haben sich 781 ukrainische Künstler beworben“, sagt Jürgen Naber, Fotograf und Mitveranstalter.

Veranstalter: „Kunst soll Hoffnung machen“

Die wichtigsten Auswahlkriterien seien die Diversität der Kunstwerke und das Motiv gewesen. „Diese Kunst sollte Hoffnung machen, aber gleichzeitig einen neuen Blickwinkel auf das Problem geben“, sagt Tobias Handorf. Dima Mykytenko aus Luzk hat am 26. Februar die Ukraine verlassen.

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Eines seiner Werke mit dem Titel „Abrupt“ ist nun auf dem Ebertplatz zu sehen. „Das ist mein letztes Bild aus Kiew“, sagt er. „Es ist eine Landschaft mit Spuren von Computergrafik. Einige werden hier Bombenexplosionen sehen, aber für andere wird es nichts anderes als eine Computergrafik bleiben“, sagt er über sein Werk.

Kunstprojekt ist mit Spendenaktion verbunden

Kristine Shon, Mitglied des Vereins Blau-Gelbes Kreuz, saß in der Jury, die Künstler und Werke ausgewählt hat. „Wir haben uns nicht nur auf das Kriegsthema konzentriert, aber auch nicht unsere Augen davor verschlossen. Das wichtigste für mich war den Kölnern zu zeigen, dass die ukrainische Kultur autark ist.“

Der „Reclaim Peace Award“ wird ausschließlich mit Spenden finanziert, Überschüsse gegen an den Verein Blau-Gelbes Kreuz. Auf jedem Werk in der Stadt befinden sich zwei QR-Codes, die zu einem Audioguide auf Deutsch oder Englisch und zu einer Spendenmöglichkeit führen.

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