SpielplatztestSo schneiden drei Orte bei unseren Kinderreportern ab

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Medi hangelt auf dem Spielplatz im Grüngürtel wie ein Affe im Baumstamm.

  • Nach den Expertenmeinungen in unserem Tüv, sollen zum Abschluss nun unsere Kinderreporter das Wort haben.

Kinderreporterin Medi (12) testete den Spielplatz im Grüngürtel

Der Spielplatz im Grüngürtel ist brandneu, er ersetzt den alten Holzspielplatz, auf dem ich schon spielte, bevor ich in den Kindergarten kam. Der neue Spielplatz gefällt mir gut. Er besteht hauptsächlich aus einem großen Kletterparcours mit ganz verschiedenen Stationen und Schwierigkeitsgraden. Über ein Seil zu balancieren ist eben schwieriger, als über die Hängebrücke zu flitzen. So ist für fast jede Altersgruppe bis etwa 9 Jahren etwas dabei. 

Durch die Eingänge der Taubenhäuschen zum Beispiel passen nur kleinere Leute. Doch um hoch auf das Dach hinaus zu klettern, muss man schon etwas größer und geschickter sein. Dort hat man eine wunderbare Aussicht über den Grüngürtel. Etwas abseits stehen hohe Bäume, auf denen man super klettern kann. Dort treffe ich Peter und Leonce. Sie erzählen mir von der neuen Freifallrutsche auf dem anderen Teil des Spielplatzes auf der anderen Seite der Vogelsanger Straße. Das sei aber nur etwas für ältere Kinder. Also laufen wir gemeinsam rüber. Ich bin begeistert!

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Die Rutsche ist der Knaller, aber auch die große Nestschaukel und dieses sonderbare blaue Drehding, von dem keiner weiß, wie es wirklich heißt, und ein weiterer Kletterparcours machen den Spielplatz wirklich für ältere Kinder interessant. Außerdem gibt es eine Sprossenleiter in schwindelnder Höhe und einen sich drehenden Baumstamm. Eine perfekte Ergänzung zum Teil des Spielplatzes auf der anderen Seite.

Für mich gehören Schaukel, Rutsche, Wiese, Gebüsch, Bäume, Sand und Klettergerüst auf jeden Fall auf jeden Spielplatz. Früher bin ich am liebsten von der Schaukel abgesprungen. Auf dem Teil des Spielplatzes für Ältere gibt es viele Schaukeln.

Bis zur vierten Klasse bin ich regelmäßig zum Spielplatz gegangen. Jetzt nicht mehr so häufig. Ich gehe öfter auf den Sportplatz in Lövenich. Man hat dort wunderbar viel Platz, Gebüsch, Bäume und viele andere Kinder. Auf einen richtigen Spielplatz für meine Altersgruppe, also 10- bis 13-Jährige, würde ich ein Trampolin, eine Nestschaukel, eine steile Rutsche, eine Drehscheibe und Reckstangen aufstellen, außerdem müssen dort noch Kletterbäume und ganz viel Platz mit Wiese sein.

Dass die Stadt darüber nachdenkt, normale Flächen und Fußgängerzonen offiziell für das öffentliche Spielen zu  öffnen, finde ich gut. Doch sind es dann nicht wieder von der Stadt extra genehmigte Flächen und Straßen, wo es den Kindern erlaubt wird zu spielen? Früher spielten Kinder einfach auf der Straße. Also warum muss man es den Kindern heutzutage erst erlauben, auf der Straße spielen zu dürfen, wenn früher alle einfach so rausgelaufen sind? Ich glaube, dass größere Problem sind der Verkehr, die parkenden Autos überall und der Müll und Dreck auf den Bürgersteigen, die das Spielen auf der Straße verhindern.

Man hat das Gefühl, dass alle freien Plätze in der Stadt zugebaut werden. Doch vielleicht wären es ja gerade diese wilden Wiesen oder ein stillgelegter Bahnhof, die besonders tolle Orte wären zum Spielen und Treffen – ohne, dass es dort extra erlaubt werden muss.

Kinderreporter Fritz (11) testete den Spielplatz im Südpark in Marienburg

Heute Morgen war ich auf dem Spielplatz. Früher war das ein Satz, den ich fast jeden Tag sagen konnte. Als ich  den Auftrag bekam, den Spielplatz im Südpark in  Marienburg zu bewerten, hatte ich zuerst ein komisches Gefühl, weil ich ja schon 11 Jahre alt bin und ein Spielplatzbesuch in meinem Alter eher ungewöhnlich ist. Ich muss sagen, es war doch sehr schön, sich zu erinnern und spannend, darüber nachzudenken, was ein richtig guter Spielplatz braucht.

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Fritz im Südpark

Der Spielplatz im Südpark bekommt von mir die Bestnote: Er liegt sehr schön in einem Park. Es gibt viele hohe Bäume, Vogelgezwitscher und jede Menge Rasenfläche, wo man auch Fußball spielen kann. Ein richtig guter Spielplatz braucht sicher Häuschen oder Spielgeräte, wo man sich als Kind drin verstecken kann, denn Verstecken vor den Eltern oder vor den Freunden ist super! Cool ist, wenn diese Spielgeräte die Form eines großen Schiffes oder einer Ritterburg haben. Meine Freunde und mich hat das immer auf gute Spielideen gebracht und wir waren dann Außerirdische, die  das Raumschiff besetzten oder Ritter, die auf der Burg kämpften.

Auf diesem Spielplatz gibt es so ein großes Schiff mit Möglichkeiten sich zu verstecken, Bullaugen zum Rausgucken, einer Rutsche und einer Klettermatte auf der Rückseite. Es gibt also viele Möglichkeiten auf dieses Schiff oder wieder runter zu kommen (klettern, rutschen, Treppe steigen).  Sehr wichtig für einen guten Spielplatz sind ausreichend Schaukeln, denn als Kind hat man ein bisschen das Gefühl dabei  zu fliegen und so ein angenehmes Bauchkribbeln. Die beste Schaukel ist eine Nestschaukel, wo auch mehrere Kinder gleichzeitig schaukeln und dabei in den Himmel gucken können. Auch diese Schaukel gibt es hier und zusätzlich noch ein paar übliche Schaukeln, was ich auch gut finde. So gibt es weniger schlechte Laune wenn eine Schaukel besetzt ist.

Unbedingt sollte ein Spielplatz einen großen Sandkasten haben, dann kann man graben und Sandkuchen backen.  Zum Balancieren hat der Spielplatz eine Holzschlange, die ich jedoch etwas zu kurz geraten finde. Der Spielplatz hat zudem eine große Kletterspinne, die gerade für ältere Kinder spannend ist. Ich erinnere mich noch gut, wie wichtig es für mich war, dass ich mich irgendwann getraut habe immer höher zu klettern bis ich ganz oben gestanden habe. Das war wie eine Mutprobe, damals. Außer Spielgeräten hat der Spielplatz eine überdachte Sitzgelegenheit. So kann man auch bei schlechtem Wetter den Spielplatz besuchen oder sich vor Sonne schützen, denn draußen spielen ist eigentlich immer gut. Ich habe mir auf dem Spielplatz immer Spielwelten ausgedacht und bin nie nur gerutscht oder habe nur geschaukelt. Ich finde es cool, wenn die Formen und Farben der Spielgeräte besonders sind und Kinder anregen sich etwas auszudenken. Das ist hier so. Das ist auch für mich ein Grund zu sagen, dass der Spielplatz super ist.

Heute treffe ich mich mit Freunden auf der Rheinwiese in Sürth. Meistens gehe ich nachmittags dorthin und spiele Fußball. Meine ältere Schwester geht dort am frühen Abend hin, um Freunde zu treffen. Das ist für uns der „Nachfolger“ des Spielplatzes. Wenn ich mir was wünschen könnte, wären mein Traum große Kletterbäume, die oben in der Krone ein Häuschen hätten und miteinander mit Hängebrücken verbunden wären. Dort könnte man sich dann verfolgen oder zurück ziehen. Außerdem wünsche ich mir unbedingt Fußballtore und Basketballkörbe. Ein riesiger Sandkasten wie im Forstbotanischen Garten wäre auch toll und dort sollten zwei Sandberge sein, damit man Sandschlachten oder bei Regen Matschschlachten veranstalten könnte. Eine riesige Nestschaukel wäre auch toll. Da könnte man dann mit seinen Freunden drin liegen und chillen. Das fände ich alles auch mit 11 Jahren noch super!

Kinderreporterin Marla (10) testete den Spielplatz im Rheinpark

Ich finde den Spielplatz im Rheinpark eigentlich sehr schön, weil es dort sehr viel Natur gibt! Das finde ich sehr wichtig. Außerdem gibt es dort eine große Auswahl an Klettergerüsten – sowohl für große als auch für  kleine Kinder.  Ich selbst war an einem Sonntagvormittag mit meinen Schwestern da, und ich war positiv überrascht, dass  von Samstag und Freitag keine Glasscherben  oder Müll herumlagen. Außerdem war es auch gar nicht so voll!

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Marla beim Balancieren im Rheinpark.

 Was ich aber ein bisschen schade finde ist, dass manche Spielgeräte genau in der Sonne stehen, und da die meisten Sachen aus Metall bestehen, werden sie im Laufe des Tages so heiß, dass man da fast gar nicht drauf kann. Außerdem hat der Kletterparcours so ein komisches Seil, das wirklich weh tut, wenn man sich da dran hangelt!

Für größere Kinder ist der Kletterparcours auch  ganz cool, nur die Kleineren können ganz leicht durch diese kleinen Netze fallen! Da muss man beim Klettern schon wirklich  gut aufpassen und sich konzentrieren, um sich nicht zu verletzen. Außerdem sind die Schienen von der Bimmel-Bahn genau so gelegt, dass man leicht drüber stolpern kann. Aber ich will ja nicht nur meckern und komme  jetzt zu den guten Sachen: Der Spielplatz bietet sehr viel Abwechslung, da er wirklich sehr groß ist. Das ist wirklich außergewöhnlich.

Die ungefähr zwei Stunden, die wir im Rheinpark waren, waren also nicht langweilig. Ich finde es auch schön, dass man eine schöne Aussicht zum Rhein hat, und dass es viele Sitz-  und Picknick-Plätze gibt, um danach noch nett zusammenzusitzen. Meiner Meinung nach sollte ein Spielplatz unbedingt eine Schaukel und wenn möglich eine Seilbahn haben, da diese Sachen auf jeden Fall am meisten Spaß machen: Das hatte dieser Spielplatz zum Glück!

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