Steigende EnergiepreiseSo wirkt sich der Ukraine-Krieg auf Kölner Schwimmbäder aus

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Agrippabad Köln_ Grönert

Das Agrippabad bietet Schwimmspaß und Entspannung in der Sauna. 

Köln – Energie wird teurer, von Tag zu Tag, und treibt die Inflation an. Derzeit ist keine Trendumkehr in Sicht. Öffentliche Gebäude aber müssen beheizt werden, insbesondere Schwimmbäder. Schon der Corona-Betrieb mit seinen massiven Umsatzeinbrüchen war schwierig. Laufende Kosten wurden „so weit wie möglich gesenkt“, so Claudia Heckmann, Geschäftsführerin der KölnBäder GmbH.

Wobei sich an den Betriebskosten nicht viel senken lässt. Alle Bäder werden mit Gas oder Fernwärme geheizt. Umgerechnet 2000 Megawattstunden Strom brauchen die KölnBäder dafür jährlich. In 2020 entfielen dafür Kosten in Höhe von 3,8 Millionen Euro. Die Verluste der KölnBäder GmbH werden durch Gewinne der Rheinenergie ausgeglichen. Doch wie lange können die bisherigen Ticketpreise gehalten werden?

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„Natürlich spüren wir den Preisdruck und der wird sicher größer werden“, erklärt die Sprecherin der KölnBäder GmbH, Franziska Graalmann. Die Stromtarife seien für 2022 und 2023 aber festgelegt. Beim Gas, das von der Rheinenergie bezogen werde, sei das allerdings nicht der Fall. Hier könnten Preisanpassungen auf die Eintrittspreise durchschlagen. Mit Öl werde gar nicht geheizt. Wasser sei derzeit kein treibender Preisfaktor.

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Temperaturen bis 31 Grad 

Allein die KölnBäder GmbH, ein Tochterunternehmen des Stadtwerke-Konzerns, betreibt 13 Bäder, von denen derzeit elf in Betrieb sind – wobei im Kartäuserwallbad und im Rodenkirchener Bad nur Schul- und Vereinsschwimmen und kein öffentlicher Badebetrieb stattfindet. Sportbecken werden auf 27 Grad, an Warmbadetagen auf 29 Grad, die Lehr- und Kinderplanschecken auf bis zu 31 Grad geheizt.

„Wir haben derzeit nicht vor, daran etwas zu ändern oder Tarifanpassungen vorzunehmen. Das hängt natürlich ein Stück weit von der Entwicklung ab. Für Vorhersagen ist es aber noch zu früh.“ Ein warmer Sommer wäre natürlich hilfreich. Je wärmer es ist, desto weniger müsse geheizt werden, so Graalmann. Immerhin ein Trost: Aktuell wird das Gas im Rheinland noch aus den Niederlanden, Deutschland und teils aus Norwegen bezogen. Die Abhängigkeit von russischem Gas ist gering.

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