Steigende InfektionszahlenAuch Kölns Polizisten tragen jetzt Masken im Einsatz

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Eine Polizistin mit Maske

Köln – Die derzeit hohen Corona-Inzidenzen in der Stadt veranlassen auch die Kölner Polizei, ihre Sicherheitsmaßnahmen wieder zu erhöhen. Die Behörde hat eigeninitiativ für alle Beamten Maskenpflicht angeordnet, sowohl im Einsatz auf der Straße als auch zu zweit im Auto, etwa auf Streifenfahrten. In Einzelfällen dürften die Polizisten aber auf eine Maske verzichten, wenn Gründe in der Art des Einsatz gegen das Tragen sprächen, etwa zur Eigensicherung, sagte Polizeisprecher Wolfgang Baldes am Dienstag nach einer Sitzung des behördeninternen Krisenstabes.

Dieser war kurz nach Krisenbeginn Mitte März einberufen worden, tagte dann erst zweimal, später noch einmal wöchentlich. Zuletzt war die Konferenz der Direktionsleiter in die täglichen Besprechungsrunden integriert, nun wurde das Gremium unter der Leitung der stellvertretenden Polizeipräsidentin Miriam Brauns wieder einberufen. Wie oft der Krisenstab fortan tagt, soll noch entschieden werden.

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Die Polizei hatte die Hochphase der Pandemie im Frühjahr mit vergleichsweise eher niedrigen Ansteckungszahlen im eigenen Haus recht glimpflich überstanden. Auch jetzt seien nur „einige wenige“ Infizierte in der Behörde gemeldet, dazu „ein paar Verdachtsfälle“, sagt Baldes. Anders als während des weitgehenden Lockdowns vor einem guten halben Jahr sind die Kriminalitäts- und Einsatzzahlen im Herbst aber auf einem hohen Level. Personalausfälle wegen Infektionen oder Quarantäne-Anordnungen kann sich die Polizei daher derzeit überhaupt nicht leisten.

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„Wir sind kritische Infrastruktur und tun alles, um den Laden am Laufen zu halten“, sagt Baldes. Dazu gehöre, dass auch im Präsidium und den Dienststellen Masken getragen werden müssten und wenn möglich Einzelbüros eingerichtet werden. Jede einzelne Direktion prüfe außerdem wieder, ob Maßnahmen wieder ergriffen werden, die im Sommer nach der ersten Infektionswelle heruntergefahren wurden.

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