Sternfahrt durch KölnLandwirte setzen Zeichen mit leuchtenden Weihnachtstreckern

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Etwa 50 Traktoren trafen sich, weihnachtlich geschmückt, am Forstbotanischen Garten in Rodenkirchen.

Köln – Bauern aus Köln und der Umgebung haben am Samstag, also den Vorabend von Nikolaus, in der coronageplagten Weihnachtszeit ein Zeichen der Hoffnung gesetzt und mit ihren beleuchteten Treckern eine Sternenfahrt zu Kindertagesstätten, Krankenhäusern und Seniorenheimen gemacht.

Einer der Initiatoren ist Landwirt Markus Wipperfürth (47), der einen Hof in Pulheim-Stommelerbusch in unmittelbarer Nähe zu Köln hat. Die Aktion trägt den Namen „Ein Funken Hoffnung“. Der Anlass liegt auf der Hand: „Die Weihnachtszeit ist in diesem Jahr ja nicht so, wie wir es kennen. St. Martin fiel ja bereits aus – schon die ganze Vorweihnachtszeit steht im Zeichen der Corona-Pandemie. Dagegen wollen wir ein Zeichen setzen und den Menschen eine Freude machen. Natürlich unter Einhaltung aller Schutzmaßnahmen.“

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Landwirte aus Euskirchen und Bornheim setzen ein Zeichen und machen sich von Rodenkirchen aus auf den Weg, um Krankenhäuser zu besuchen.

50 Trecker ziehen durch Köln

Insgesamt 50 Trecker, aufgeteilt in zwei Gruppen zu 30 und 20 Fahrzeugen zogen auf festgelegten Routen durch das linksrheinische Köln. Eine der geplanten Stationen war das Kinderkrankenhaus an der Amsterdamer Straße. Wegen der Vorschriften der Straßenverkehrsordnung mussten die Lichter während der Fahrt ausbleiben – am Standort leuchtete aber dann die prächtige Beleuchtung.

Für ihre Lichteraktion haben die Bauern einen prominenten Mitfahrer gefunden: Höhner-Frontmann Henning Krautmacher.

Für ihre Lichteraktion haben die Bauern einen prominenten Mitfahrer gefunden: Höhner-Frontmann Henning Krautmacher.

Direkten Kontakt mit den Patienten wird es den Corona-Umständen entsprechend zwar nicht geben – aber Patienten und Klinikpersonal konnten sich an den Fenstern an dem Lichtermeer erfreuen. Und es gab auch einige kleine Geschenke: „An jedem Standort, den wir besuchen, wollen wir einen Präsentkorb ablegen“, hatte Markus Wipperfürth, der selbst eine vierjährige Tochter hat, angekündigt: „Als sie von der Aktion gehört hat, war sie ganz aus dem Häuschen“, berichtet der Vater von der Reaktion seines Kindes.

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Die Initiatoren wollen es nicht bei diesem einen Mal belassen und planen bis zu den Festtagen weitere Treckertage, dann vielleicht auch im rechtsrheinischen Köln.

Einer von 50 mit Lichterketten geschmückten Traktoren, die am 5. Dezember durch Köln zogen.

Einer von 50 mit Lichterketten geschmückten Traktoren, die am 5. Dezember durch Köln zogen.

Dass sie einiges mobilisieren können, hatten die Landwirte vor einigen Monaten demonstriert, als sie aus Protest gegen die Bauernpolitik nachts auf einer Wiese bei Lohmar zusammenkamen und mit ihren Fahrzeugen eine große Lichterformation schufen.

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