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Stillgelegtes NachtlebenKölner eröffnen erste virtuelle Bar in Corona-Krise

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Kai Berthold (l.) und andere Mitglieder der Genossenschaft „Trink-Genosse“ tüfteln an Projekten.

Köln – Das Kölner Nachtleben ist zwar stillgelegt, doch Nachtschwärmer bleiben nicht komplett auf der Strecke: DJs und Bands haben schon Wege ins Netz gefunden, um sich weiter zu präsentieren. Dank Corona ist nun auch eine virtuelle Bar entstanden.

Die „Trink-Genossen“ hatten für April eigentlich die Neueröffnung ihrer Kneipe in der Subbelrather Straße in Ehrenfeld geplant. Die Türen bleiben zwar zunächst noch zu, aber die Genossenschaft hat als Notlösung auf ihrer Homepage eine digitale Kneipe eröffnet. 

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Das heißt: In unterschiedlichen Chaträumen, die „Theke“, „Hauptraum“ oder „Kloschlange“ heißen, kann man sich direkt einklicken und auf andere Menschen hinter ihren Bildschirm treffen. „Zuerst war das nur intern gedacht, später kamen noch Freunde dazu. Aber warum sollte das nicht für alle sein? Die Leute können auch gern das Programm mitgestalten. Es gibt zum Beispiel donnerstags auch Yoga“, sagt Kai Barthold, einer der Gründungsmitglieder. Von den Trinkgenossen wird immer einer zwischen 19 und 21 Uhr „vor Ort“ sein.

Das Bar-Projekt „Trink-Genossen“ in Köln

Die Idee des Projekts „Trink-Genossen“: Den Traum von der eigenen Bar oder dem eigenen Café können sich viele nicht verwirklichen, weil das nötige Kapital fehlt. Also hat eine Gruppe junger Kölner eine Genossenschaft gebildet. Das Geld für die Eröffnung haben sie unter anderem in einem Crowdfunding-Projekt gesammelt.

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Berthold und Jan Buckenmayer, Absolventen der Köln International School of Design, hatten die Idee erstmals 2015. Mittlerweile sind rund 130 Menschen Teil der Genossenschaft. Ihr Ziel ist es, ein Unternehmen auf demokratische Weise zu führen. Jeder ist gleichzeitig Eigentümer, Mitarbeiter und Gast der Bar. Die Getränkeauswahl wird gemeinschaftlich entschieden, aber auch die Bar gemeinsam gestaltet. Zukünftig soll die Kneipe, so Corona will, auch Raum für Kultur, Konzerte und Meinungsaustausch bieten.

Die virtuelle Bar kann auf www.trink-genosse.de aufgerufen werden. Das Programm wird laufend aktualisiert.  

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