Sudermannplatz in KölnPolizist nach Schüssen auf Straftäter angeklagt

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Sudermanplatz 2

Die Polizei hat den Sudermanplatz abgeriegelt.

Köln – Die Staatsanwaltschaft hat einen Kölner Polizisten wegen gefährlicher Körperverletzung im Amt angeklagt. Der 45 Jahre alte Beamte soll im Juli 2019 im Agnesviertel auf einen flüchtenden Intensivtäter geschossen haben, den der Zivilpolizist und seine Kollegen verhaften wollten. Insgesamt fünf Schüsse seien gefallen, berichtet Jan Orth, Sprecher des Landgerichts. Dreimal sei der heute 21 Jahre alte Alexander D. getroffen worden. Er erlitt schwere Verletzungen. Nach den Worten von Orth ist die Staatsanwaltschaft davon überzeugt, dass die Schüsse „nicht mit hinreichendem Grund“ abgegeben worden seien.

Die Polizisten wollten an jenem Sommertag einen Haftbefehl wegen eines bewaffneten Raubüberfalls gegen Alexander D. vollstrecken. Sie wollten ihn festnehmen, sobald er aus einer Spielhalle an der Krefelder Straße trat. Doch D. türmte und verschanzte sich nach kurzer Verfolgungsjagd in einem Getränkemarkt am Sudermanplatz. Die Zivilbeamten stellten ihn dort, aber D. versuchte offenbar, erneut zu flüchten. Dann fielen die umstrittenen Schüsse. Drei Kugeln trafen den 21-Jährigen im Oberkörper und am Oberschenkel. Er ging neben der Kasse des Getränkehandels zu Boden, in dem sich zu diesem Zeitpunkt auch mehrere Unbeteiligte aufhielten. (ts) 

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