Syphilis, „Tripper“Deutliche Zunahme von Geschlechtskrankheiten in Köln

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Ein Test-Kit für Geschlechtskrankheiten bei Frauen (Symbolbild)

Köln – Im Beratungs- und Testprojekt „Checkpoint“ der Aidshilfe Köln sind in der ersten Jahreshälfte so viele sexuell übertragbare Infektionen (STI) festgestellt worden wie noch nie zuvor. Das hat die Aidshilfe Köln in einer Mitteilung bekanntgegeben. Demnach wurden im ersten Halbjahr 2019 bereits 144 STI diagnostiziert. Hält diese Entwicklung, erwarte der Checkpoint deutlich mehr als 300 positive Diagnosen bis zum Jahresende.

Vor allem bei Männern, die Sex mit Männern haben, steige die Zahl festgestellter Infektionen. Auf diese Gruppe entfallen zwei von drei Diagnosen. Besonders deutlich sei in diesem Zusammenhang die Steigerungsraten bei der Syphilis (+ 133%) und den Infektionen mit Gonokokken („Tripper“; + 65%). Bei Heterosexuellen wurden überwiegend Infektionen mit Chlamydien diagnostiziert(+53%).

Bei Symptomen direkt zum Arzt

Laut Aidshilfe sind die Personen, die den Checkpoint für ein STI-Screening aufsuchen, in der Regel völlig beschwerdefrei. Menschen mit Symptomen wird empfohlen, sich direkt an eine ärztliche Praxis zu wenden. Seit elf Jahren bietet der Verein die Möglichkeit, sich in den Abendstunden anonym und ohne Termin zu HIV und anderen STI beraten und testen zu lassen. Rund 4.500 Menschen jährlich nutzen das Angebot. (ken)

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