Tat im Kölner StadtwaldPolizei fahndet nicht mehr nach Vergewaltiger
Köln – Die Polizei sucht nicht mehr nach einem Mann, der am 24. Februar eine Joggerin im Stadtwald nahe des Decksteiner Weihers vergewaltigt haben soll. Die Ermittler gehen davon aus, dass es diesen Mann, den die Frau in mehreren Befragungen beschrieben haben soll, nicht gibt. „Die objektive Beweislage spricht derzeit dagegen, dass die mutmaßliche Tat sich so zugetragen haben soll wie von der Frau geschildert", sagte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer. Das Spurenbild decke sich nicht mit den Aussagen des mutmaßlichen Opfers. Gegen die Kölnerin werde weiterhin wegen des Verdachts des Vortäuschens einer Straftat ermittelt.
Mutmaßliches Opfer bleibt bei seiner Darstellung
Die Frau dagegen bleibt bei ihrer ursprünglichen Darstellung. Demnach sei sie an jenem Mittwochmorgen gegen neun Uhr von einem bis heute unbekannten Mann in ein Waldstück nahe der KVB-Linie 7 gezerrt, vergewaltigt und misshandelt worden. Sie beschrieb den Täter als etwa 1,90 Meter groß und kräftig gebaut, er soll auffallend grüne Augen haben und Joggingbekleidung getragen haben – mit Ausnahme heller Stoffschuhe.
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Die Polizei hatte daraufhin noch am selben Tag sowie am darauf folgenden Donnerstag umfangreich Spuren im Unterholz gesichert, eine Öffentlichkeitsfahndung gestartet und Spaziergänger und andere potenzielle Zeugen befragt, die in der Nähe des mutmaßlichen Tatorts regelmäßig unterwegs sind. Bislang soll jedoch niemand angegeben haben, die beschriebene Tat oder den Täter gesehen zu haben.
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Mehrere Gutachten säen Zweifel an Aussage
Rechtsmediziner untersuchten darüber hinaus das Opfer selbst und seine Kleidung und nahmen unter anderem DNA-Proben. Wie zu erfahren war, stießen die Spezialisten dabei auf Widersprüche. Insgesamt sollen inzwischen mehrere Gutachten den Verdacht nahelegen, dass die Frau nicht die Wahrheit gesagt hat, zumindest in wesentlichen Punkten.
Ob sich die geschilderte Vergewaltigung möglicherweise anders zugetragen hat, als das Opfer sie geschildert hat, oder ob die Tat komplett erfunden sein könnte, steht noch nicht fest.