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Tests für ErzieherWie Corona-Infektionen in Kölner Kitas erkannt werden sollen

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Kita (Symbolbild)

Köln – Die ersten 704 der rund 11000 Beschäftigten in Kölns Kindertagesstätten haben sich auf das Coronavirus testen lassen. Das teilte die Stadt in einer ersten Bilanz der Aktion mit.

Zunächst waren seit dem 15. Juni die Bezirke Nippes, Lindenthal und Mülheim an der Reihe, in dieser Woche folgen Chorweiler, Ehrenfeld und Kalk, kommende Woche Porz, Rodenkirchen und die Innenstadt. In Nippes seien mit 198 Erziehern aus 26 Einrichtungen rund 20 Prozent der Beschäftigen getestet worden – alle negativ.

„Mit dem Angebot nehmen wir die Ängste der Mitarbeiter in den Einrichtungen ernst, die dort eine großartige Arbeit leisten“, sagte Jugendamtsleiter Stephan Glaremin. Die Stadt will mit möglichst vielen und regelmäßigen Tests auf das Coronavirus „nah an der Entwicklung agieren und bei Bedarf schnell reagieren“ können, so Jugenddezernent Robert Voigtsberger. Um das Infektionsrisiko sowohl für Beschäftigte als auch für Kinder zu minimieren, seien Hygienestandards und Reinigungspläne angepasst worden.

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Infektionen sollen schnell erkannt werden

Alle rund 4500 städtischen Kita-Beschäftigten hätten Mund-Nase-Bedeckungen und Gesichtsvisiere erhalten. Mit den neuen dezentralen Vor-Tests, die von Mitarbeitern der Stadt und der Feuerwehr durchgeführt werden, sollen Infektionen schnell erkannt werden, um eine Ausbreitung innerhalb der Kita zu vermeiden.

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„Gibt es doch bestätigte Fälle, kommen die sogenannten Corona-Detektive in die Einrichtung“, so Alex Lechleuthner, Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes. „Sie versuchen dann nachzuvollziehen, wer sich wann wo aufgehalten hat und mit wem die betroffene Person in Kontakt stand.“

7500 Tests pro Tag

Auch vor dem 8. Juni habe es in Köln aber lediglich fünf Corona-Fälle gegeben, zwei Kinder und drei Erzieher waren positiv getestet worden. „Gemäß der Schutzverordnung werden die Personen isoliert oder die betroffene Kita-Gruppe unter Quarantäne gestellt“, sagte Gesundheitsamtschef Johannes Nießen.

„Die Schließung einer gesamten Kindertagesstätte war bislang nicht erforderlich.“ Die Tests seien zwar Momentaufnahmen, räumte Nießen ein. Aber mit einer Kapazität von 7500 möglichen Tests pro Tag sei die Stadt sehr gut aufgestellt.

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