Köln – Die Tragödie um Peter Griesemann, den Ehrenpräsidenten der Blauen Funken, der beim Absturz mit einem Kleinflugzeug ums Leben gekommen ist, erschüttert die Kölner Karnevalisten. Griesemann war mit Frau Juliane, Tochter Lisa und deren Freund in Südspanien aufgebrochen und wollte nach Köln fliegen. Aus noch nicht vollständig geklärten Gründen stürzte die Cessna in die Ostsee.
Der Kölner Karneval reagiert bestürzt auf den Todesfall. Mit Schlagworten wie „Ohne Worte“ bekundete Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitees, sein Mitleid. Ein vom ihm veröffentlichtes Foto zeigt, Fahnen des Festkomitees auf Halbmast.
Absturz über der Ostsee: Kölner Karneval trauert um Peter Griesemann
„Ich bin fassungslos über den plötzlichen Tod von Peter Griesemann, seiner Frau und Tochter, mein tiefes Mitgefühl gilt der Familie“, sagt Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitees Kölner Karneval. Kuckelkorn ist selbst Mitglied der Blauen Funken.
„Peter hat über Jahrzehnte viel in der Stadt bewegt, als Unternehmer und als Karnevalist. Er hat die Blauen Funken als langjähriger Präsident in ein neues Zeitalter geführt und über die letzten fünf Jahre mir und dem Festkomitee Kölner Karneval als Aufsichtsratsvorsitzender zur Seite gestanden. Peter hatte nicht nur Sachverstand und Unternehmergeist, er hatte auch viel Herz für die Menschen und den Fastelovend. Der Karneval und auch ich persönlich verlieren in ihm einen wertvollen Ratgeber und einen treuen Freund“, so Kuckelkorn weiter.
„Wir bestätigen den Absturz und die genannten Personen an Bord“, teilten die Blauen Funken auf Anfrage mit. Das Flugzeug sei auf dem Weg von Spanien mit Zielort Köln unterwegs gewesen. „Wir wissen, dass die Hoffnung, dass jemand von ihnen überlebt hat, gering ist. Aber wir möchten dennoch das Ergebnis der Suchaktion vor Ort in der Ostsee abwarten“, hieß es weiter.
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Die lettischen Behörden haben zwar das Wrack gefunden, jedoch bislang noch keine Insassen der Maschine. Deshalb würden die Blauen Funken in Absprache mit Griesemanns Familie zunächst keine weiteren Aussagen treffen.
Kölner Karnevalisten bestürzt über Flugzeugabsturz in der Ostsee
„Wir sind total erschüttert“, teilte Hans Kölschbach, Präsident der Altstädter, mit. Er habe zunächst aus der Presse von dem Unglück erfahren und wenig später per Messenger-Nachricht aus dem Umfeld der Traditionskorpspräsidenten die Bestätigung erhalten. „Ich kannte Peter Griesemann gut und schätzte ihn als Karnevalisten, Unternehmer und Mensch“, sagt Kölschbach.
„Man steht unter Schock. Es geht gar nicht tragischer“, kommentierte Michael Gerhold, Präsident und Literat der Nippeser Bürgerwehr. Er habe mit Peter Griesemanns Sohn Björn Griesemann, Präsident der Blauen Funken und nicht an Bord der Unglücksmaschine, seit langem in engem Kontakt gestanden: „Wir sind ja Präsidentenkollegen.“ Peter Griesemann „war ein umsichtiger und erfahrener Berater für den gesamten Kölner Karneval, dessen Meinung man gern gehört hat“, sagte Gerhold weiter.
„Es ist unglaublich traurig“
„Peter war für mich ein Freund. Es ist unglaublich traurig“, sagte Heinz-Günther Hunold, Präsident der Roten Funken, den der „Kölner Stadt-Anzeiger“ in seinem Urlaub erreichte. Das Traditionskorps residiert in der Ulrepforte, gleich gegenüber des Sachsenturms, dem Hauptquartier der Blauen Funken. „Der Kölner Karneval verliert einen wichtigen Berater, der mit seiner Besonnenheit in der Lage war, Dinge zu filtern.“ Griesemann habe „den Karneval inhaliert.“ „Sein Tod reißt ein Loch, von dem ich gerade nicht weiß, wie man es schließen soll“, sagte Hunold.
In den Sozialen Netzwerken zeigten sich viele weitere Karnevalsgrößen bestürzt. Unter anderem posteten Cat Balou, Guido Cantz, die Funky Marys und die Kajuja ihre Anteilnahme.
Die dem Karneval verbundene Kölner Künstlerin Heike Haupt hat in Anlehnung an den Tod Griesemanns und dessen Angehörigen eine trauernde Mickey Maus in der Uniform der Blauen Funken gezeichnet. (og, red)
