Tod durch RigipsplattenVerfahren nach Unfall in Kölner Baumarkt eingestellt

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Rentner in Baumarkt erschlagen

An dieser Warenausgabe in Köln-Kalk war ein 69-jähriger Mann 2019 von umstürzenden Rigipsplatten erschlagen worden. 

Köln – Gut zweieinhalb Jahre nach einem tödlichen Rigipsplatten-Unfall in einem Baumarkt in Köln-Kalk hat die Staatsanwaltschaft das Ermittlungsverfahren gegen zwei Mitarbeiter der Filiale eingestellt. Die beiden Angestellten müssen vier- und fünfstellige Summen an eine gemeinnützige Einrichtung zahlen, sagte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer.

Das Amtsgericht habe der Einstellung des Verfahrens wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung zugestimmt. Die Angehörigen des Verstorbenen hätten sich gegen diese Entscheidung nicht beschwert. 

Unfall in Kölner Baumarkt: Einstellung des Verfahrens „vertretbar und sachgerecht“

Ende November 2019 war ein 69-jähriger Kunde in der Materialausgabe der „Bauhaus“-Filiale auf der Istanbulstraße von einer Palette herabstürzender Rigipsplatten erschlagen worden und sofort seinen schweren Verletzungen erlegen. Das Unglück soll sich vor den Augen von Familienangehörigen abgespielt haben.

Die Ermittlungen richteten sich zunächst gegen Unbekannt, anschließend gegen zwei Mitarbeiter des Baumarktes, die die Platten zuvor womöglich schlampig gestapelt haben könnten. „Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Beschuldigten zwar ihren Sicherungspflichten mit Blick auf die gestapelten Platten nicht in ausreichendem Maße nachgekommen sind, der im Strafrecht maßgeblich zu prüfende Grad der Pflichtwidrigkeitsverletzung – trotz der dramatischen Folgen – aber noch in einem Bereich anzusiedeln ist, der eine Einstellung des Verfahrens als vertretbar und sachgerecht erscheinen ließ“, sagte Bremer zur Begründung.

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