Tod von George FloydHunderte Teilnehmer zu Anti-Rassismus-Demos in Köln erwartet

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Leere Deutzer Werft

Auf der Deutzer Werft soll am Samstag gegen Rassismus demonstriert werden.

Köln – Vermutlich mehrere hundert Menschen werden am Wochenende in Köln gegen Rassismus protestieren. Zwei diesbezügliche Demonstrationen mit jeweils 500 Teilnehmern seien angemeldet worden, beide von einer Privatperson, sagte ein Polizeisprecher. Die Kundgebungen sind für Samstag, 13-17 Uhr, auf der Deutzer Werft und Sonntag, 15-17 Uhr entweder auf dem Roncalliplatz oder auf dem Ebertplatz geplant. Die behördliche Genehmigung für die zweite Veranstaltung steht noch aus.

Hintergrund der Proteste ist der gewaltsame Tod des Afroamerikaners George Floyd nach einem Polizeieinsatz in der US-Metropole Minneapolis vor gut einer Woche. Der Fall zog in den USA eine landesweite Welle des Protests mit sich, die teilweise in Gewalt eskalierte. Auch in mehreren deutschen und anderen europäischen Städten hat es bereits Demos gegeben, weitere sind geplant.

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Neben den Anti-Rassismus-Kundgebungen sind weitere Versammlungen am Wochenende in Köln angekündigt. Am Sonntagmorgen soll es eine Kundgebung vor dem Gürzenich geben, die die zeitgleich im Saal stattfindende AfD-Veranstaltung unterstützt. Wenige hundert Meter entfernt ist eine Gegen-Demo auf dem Heumarkt geplant, die sich „gegen AfD und rechte Hetze“ richtet. Angemeldet sind jeweils 20-30 Teilnehmer.

Nachdem die Demonstrationen mit Corona-Bezug zuletzt friedlich blieben, ist auch für dieses Wochenende eine weitere Kundgebung gegen die Maßnahmen angemeldet. Am Sonntag, 14-17 Uhr, wollen etwa 200 Menschen „für den Erhalt der Grundrechte auch in Krisenzeiten“ demonstrieren - ebenfalls auf dem Heumarkt. Die Polizei, die die Versammlungen noch vor wenigen Wochen mit starken Kräften begleitet hatte, wird auch diesmal vor Ort sein. Die Behörde rechne aber bisher nicht mit einem Großeinsatz, sagte ein Polizeisprecher.

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