Tödlicher Messerstich auf Aachener StraßeAnklage gegen 24-Jährigen Kölner erhoben

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Aachener Straße abgesperrt

Die Polizei sperrte den Fundort des Mannes weiträumig ab.

Köln – Der tödliche Messerstich gegen den 26-jährigen Kellner Giuseppe S. (hier lesen Sie mehr) auf der Aachener Straße Anfang März hat offenbar eine längere Vorgeschichte. Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ soll der Italiener mit den zwei Brüdern seiner Freundin oder Ex-Freundin in Streit geraten sein. Einen (24) der beiden Brüder hat die Staatsanwaltschaft jetzt beim Landgericht wegen Totschlags angeklagt, wie Behördensprecher Prof. Jan Orth auf Anfrage bestätigte.

Demnach soll das spätere Opfer Giuseppe S. am 6. März – einen Tag vor der Tat – zunächst den anderen Bruder über die Chatfunktion bei Instagram angeschrieben haben. S. soll zu diesem Zeitpunkt „stark alkoholisiert“ gewesen sein, heißt es in der Anklageschrift. Relativ schnell habe die Unterhaltung einen „aggressiven“ Verlauf genommen. Daraufhin habe auch der Angeklagte Giuseppe S. via Instagram kontaktiert. Auch dieser Chat artete laut Ermittlungen in Beleidigungen aus.

Köln: Aussprache auf der Aachener Straße

S. und der Angeklagte verabredeten sich für den 7. März um 3.30 Uhr zu einer Aussprache auf der Aachener Straße auf Höhe des Weihers. In der Nähe kellnerte das spätere Opfer in einem Restaurant. Erneut soll S. angetrunken gewesen sein. Er soll die Schwester des Angeklagten laut Anklage wüst beschimpft und dem Bruder von zwei Abtreibungen der Frau berichtet haben. Im Verlauf einer Rangelei soll der Angeklagte dem Kellner ein Messer zwölf Zentimeter tief in den Körper gerammt haben. Giuseppe S. verblutete am Tatort, der Angeklagte flüchtete.

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Die Tat hatte die Polizei zunächst vor ein Rätsel gestellt. Erst in den folgenden Tagen und Wochen gelang den Ermittlern die Festnahme von drei Beschuldigten. Zwei wurden schon bald mangels hinreichenden Tatverdachts wieder aus der Untersuchungshaft entlassen. Ihr Verfahren wurde zurückgestellt, bis der Prozess gegen den Haupttäter beendet ist. Ein Termin für die Hauptverhandlung steht noch nicht fest.

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