Toleranzringe und SchulpreiseEuropäische Akademie der Künste zeichnet Engagement aus

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Preisträger vor der Universität: Neben Oberbürgermeisterin Henriette Reker stehen Richard C. Schneider, Jan und Aleida Assmann und Mouhanad Khorchide

Preisträger vor der Universität: Neben Oberbürgermeisterin Henriette Reker stehen Richard C. Schneider, Jan und Aleida Assmann und Mouhanad Khorchide

Köln – Toleranz sei ein zentraler Wert in der heutigen Hochschulbildung – eigentlich eine Selbstverständlichkeit, die aber wieder besonders betont werden müsse. „Die jüngsten Anschläge auf Halle haben uns daran erinnert, dass Antisemitismus und Rassismus trauriger Alltag sind“, sagte Axel Freimuth, Rektor der Universität zu Köln bei der Verleihung der so genannten „Toleranzringe“.

Die Europäische Akademie der Künste zeichnete damit den Journalisten Richard Schneider, den Islamwissenschaftler Mouhanad Khorchide und das Professoren-Ehepaar Jan und Aleida Assman aus, die sich alle mit ihrer Arbeit „im interkulturellen und interreligiösen Dialog verdient gemacht haben“, so Stefan Zimmermann, Vorsitzender des Kuratoriums, zu dem auch Hedwig Neven DuMont zählt.

Toleranz und respektvolles Miteinander

In Kooperation mit der Uni wurde zum dritten Mal auch der Schulpreis für Toleranz vergeben. Er ging an die „Schule im Süden“, das Berufskolleg Südstadt und an die Max-Ernst-Gesamtschule Bocklemünd. Durch Maßnahmen wie Schülerparlamente oder Streitschlichter AGs werde Toleranz und das respektvolle Miteinander gelebte Wirklichkeit.

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„80 Prozent der Kinder haben einen Migrationshintergrund. Sie sprechen 28 Muttersprachen und kommen aus 47 Herkunftsnationen. Toleranz ist da Grundvoraussetzung“, sagte Ulrich Becker, Rektor der Grundschule Im Süden. Jeden Morgen begrüße er jeden einzelnen Schüler am Schultor. Die „Schule im Süden“ ist eine Gemeinschaftsgrundschule mit Standorten in Meschenich und Immendorf. Diversität wird auch im Berufskolleg Südstadt groß geschrieben. Als Europaschule zeichnet sie sich durch Internationalität aus: 2400 Menschen aus 60 Nationen lernen gemeinsam, auf dem Schulplan steht der Unterricht von sechs Fremdsprachen. Auch in der inklusiven Max-Ernst-Gesamtschule kommen Schüler aus verschieden Hintergründen zusammen.

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18 Kölner Schulen in den Blick genommen

Zwischen Pausenaufsichten, Unterricht, Konferenzen und Korrekturen hätten die drei Schulen gezeigt, dass sich die Mühe im gemeinsamen Umgang lohne, so Astrid Krämer vom Zentrum für Lehrerbildung. Die Schulen wurden von Lehramtsstudenten nominiert, die ihre Praxisphasen in den jeweiligen Schulen verbracht haben.

Insgesamt wurden 18 Schulen in Köln in den Blick genommen. Ein Fachkomitee am Zentrum für Lehrerbildung hat aus den Vorschlägen der Studenten schließlich drei Schulen empfohlen. Neben einer Urkunde gab es ein Preisgeld von jeweils 2000 Euro.

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