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Tom Gaebel vor Auftritt in Köln„Wir feiern quasi bei jedem Konzert Weihnachten“

Lesezeit 3 Minuten
Sänger Tom Gaebel spricht in einer Kölner Ginmanufaktur über seine Show „A Swinging Christmas.“

Sänger Tom Gaebel spricht in einer Kölner Ginmanufaktur über seine Show „A Swinging Christmas.“

Köln – Gar nicht übel dieser Glüh-Gin, findet Sänger Tom Gaebel nach kurzem Nippen, etwas gewöhnungsbedürftig vielleicht, aber sehr bekömmlich. Wir treffen ihn in der Ginmanufaktur von Ginsanity in Köln-Braunsfeld. Für das Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ probiert Gaebel das neue Trendgetränk auf Weihnachtsmärkten: Gin mit heißem Apfelsaft. „Eine Destillerie auf dem Hof ist verlockend“, sagt Gaebel, der in Braunsfeld arbeitet und seit 2002 Wahl-Kölner ist.

Derzeit hält sich der Sänger allerdings nicht häufig hier auf, denn er ist auf Tournee mit seiner Show „A Swinging Christimas“, die am 22. Dezember im Kölner Tanzbrunnen gastiert. Passend zu seinem strammen Weihnachts-Marathon mit fast täglichen Konzerten gehe es, so der Sänger, in seiner Show eher „beswinglich als besinnlich“ zu. Denn für ihn sei Weihnachten vor allem ein fröhliches Fest. „Wir feiern quasi bei jedem Konzert Weihnachten. Es geht da alles andere als ruhig zu, aber trotzdem locker und leicht“.

Tom Gaebel liebt Musiker wie Frank Sinatra und Dean Martin

Für die lauten Töne sorgt der 44-jährige Musiker aus Ibbenbühren zusammen mit seinem Orchester. Gaebel hat sich ganz dem Swing verschrieben. Er liebt Musiker wie Frank Sinatra oder Dean Martin. Und auch in seinem Weihnachtsprogramm dominieren die amerikanischen Evergreens wie „Let it Snow“, „White Christmas“ oder „Jingle Bells“ die Bühne. Er singt aber auch gern neuere Stücke wie „All I Want For Christmas Is You“ von Mariah Carey oder „Driving Home For Christmas“ von Chris Rea. Zwar streut er hier und da eigene Kompositionen ein, aber gerade Weihnachtslieder hätten es schwer, sich zu etablieren. „Weihnachten ist Tradition. Die Leute hören gerade dann die alten Sachen“.

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Nicht nur in Sachen Musik blickt der Sänger lieber nach Übersee: „Ich liebe dieses Bunte und Knallige am amerikanischen Weihnachtsfest mit dem roten, dicken Weihnachtsmann“. Er finde gerade gut, dass in Amerika Weihnachten den besinnlich-kirchlichen Kontext verlasse und als allgemeines Fest der Liebe zelebriert werde – trotz erhöhter Kitsch-Gefahr. „Ich mag auch dieses umworbene Klischee: Die Weihnachtsfilme, die heile Welt, die in diesen Songs aus den 30ern bis 50ern beschworen wird.“ Frei nach dem Motto: Glanz und Glamour wie in Las Vegas statt Kling-Glöckchen-Einerlei.

Tom Gaebel verteilt bei Konzert in Köln Wunschzettel

Inmitten dieses glitzernden Rauschs dürfen die Geschenke nicht fehlen. „Wir verteilen bei der Show Wunschzettel: Die Leute können sich Lieder wünschen, aber auch Aktionen. Das kann ein „Happy Birthday“ für den Vater sein oder auch ein Tänzchen mit dem Sänger. Zur Ruhe kommt Gaebel erst dann, wenn es auf Heiligabend zugeht und er im Kreise der Familie feiert. Trotz einiger Ausbrüche in die feine, kulinarische Welt von Gans und Ente, bevorzugt Gaebel ein ganz klassisches Weihnachtsessen: Kartoffelsalat und Würstchen. Feine Speisen gebe es auf seiner Tour nämlich schon genug.

Der Personal Trainer kümmere sich glücklicherweise unterwegs um seine Fitness. Noch anstrengender als Weihnachten kann eigentlich nur der Karneval sein: „Die Jungs von Brings, die quasi nebenan proben, klagen noch mehr: Gegen den Karnevalswahnsinn kann man nicht anstehen.“

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