Tot vor Babyklappe gefundenKleiner Elias wird am Donnerstag in Köln bestattet

Lesezeit 2 Minuten
Das Kind wurde vor dieser Babyklappe abgelegt.

Das Kind wurde vor dieser Babyklappe abgelegt.

Köln – Das Neugeborene, das vorige Woche Montag tot neben einer Babyklappe in Köln-Bilderstöckchen gefunden wurde, soll am Donnerstag auf dem Nordfriedhof bestattet werden. Es soll eine kleine Trauerzeremonie geben, auch ein Pfarrer wird sprechen. Teilnehmen kann jeder, der möchte.

„Es wird eine würdevolle Beisetzung“, kündigte ein Sprecher des Bestattungsunternehmens Leo Kuckelkorn im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ an. Wie üblich bei so genannten Sozialbestattungen, bei denen die Angehörigen des Verstorbenen   unbekannt sind, übernimmt die Stadt Köln auch in diesem Fall die Kosten.

Das könnte Sie auch interessieren:

Säugling wurde posthum Elias genannt

Der Säugling, der posthum Elias genannt wurde, soll in einem weißen Sarg beerdigt werden,  am Grab wird ein weißes Kreuz stehen. Die Trauerfeier  beginnt um 10 Uhr. Anschließend soll Elias auf dem Kindergräberfeld bestattet werden.

Eine Mitarbeiterin des Hauses Adelheid, einer Einrichtung für junge Schwangere und Alleinerziehende, hatte das Kind vor einer Woche vormittags neben dem Babyfenster gefunden, das zu der Einrichtung an der Escher Straße gehört. Nach wie vor hat die Polizei keine Spur von den Eltern. Somit bleibt vorerst unklar, wer Elias neben der Babyklappe abgelegt hat und warum. Auch ob der Junge zu diesem Zeitpunkt noch gelebt hat, steht noch nicht endgültig fest. Das abschließende Gutachten der Rechtsmedizin ist noch nicht fertiggestellt.

Junge wurde nach der Geburt nicht versorgt

Die Ärzte gehen allerdings  nach Angaben der Polizei davon aus, dass der Säugling gelebt hat, als er auf die Welt kam. Offenbar wurde er danach nicht weiter versorgt, teilte die Polizei mit. Die Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren wegen eines Tötungsdelikts durch Unterlassen eingeleitet. Die Polizei appelliert an die Eltern des Jungen, sich Unterstützung bei einer Beratungsstelle zu suchen.

KStA abonnieren