Tumult auf Hohe StraßeTeams des Ordnungsamtes bei Maskenkontrolle in Köln angegriffen

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Auf der Hohe Straße herrscht wegen der Corona-Pandemie Maskenpflicht. (Archivfoto)

Köln – Bei einer Maskenkontrolle auf der Hohe Straße sind zwei Teams des Ordnungsamtes attackiert und beleidigt worden. Ein Mitarbeiter wurde dabei von zwei renitenten Maskenverweigerern verletzt, bleibt aber dienstfähig, wie eine Stadtsprecherin sagte. Die beiden Zweier-Teams des Ordnungsdienstes waren nach Angaben der Stadt am späten Donnerstagnachmittag auf einem Corona-Kontrollgang auf der Fußgängerzone unterwegs, wo seit mehreren Wochen Maskenpflicht besteht. Weil sich ein Vater und sein Sohn nicht daran hielten, wurden sie von Stadt-Mitarbeitern angesprochen. Der Vater (46) lenkte zwar offenbar zunächst ein, nicht so aber der Sohn.

Der 22−Jährige soll die Beamten körperlich angegriffen und verbal beleidigt haben.

Kölner Innenstadt: Schaulustige mischen sich in Streit ein

Daraufhin soll dann auch der Vater handgreiflich geworden sein. Während der Aktion soll dieser noch die Passanten auf der Straße lautstark animiert haben, ihm und seinem Sohn zur Seite zu springen. Dem Vernehmen nach mehrere Dutzend Schaulustige kamen der Aufforderung schließlich nach und solidarisierten sich – ebenso lautstark – mit den beiden Kontrollierten. Die Mitarbeiter des Ordnungsamtes riefen daraufhin die Polizei zur Amtshilfe herbei. Mehrere Streifen und die Besatzung eines Mannschaftswagens der Bereitschaftspolizei kamen aus der nahe gelegenen Polizeiinspektion Mitte in der Stolkgasse zur Hohe Straße und beendeten den Tumult schließlich.

Alles zum Thema Henriette Reker

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Die Stadt erstattete gegen beide Beteiligten Strafanzeige wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und gegen den Sohn zusätzlich wegen Beleidigung. Auf die beiden kommt überdies ein Verfahren wegen Verstoßes gegen die Maskenpflicht zu.

Dass Einsatzkräfte bei Corona-Kontrollen angegangen werden, kam in den vergangenen Monaten immer wieder vor. Im Sommer waren Mitarbeiter des Ordnungsamts und der Polizei mehrfach bespuckt und mit Flaschen beworfen worden. Auch Streifenwagen wurden im Zuge der Kontrollen regelmäßig beschädigt. „Ich muss diese Übergriffe wirklich verurteilen“, sagte Oberbürgermeisterin Henriette Reker im Sommer als Reaktion auf die Vorfälle.

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