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Überfall in KölnErmittler werten Handy-Daten nach Kippa-Raub auf den Ringen aus

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Die Kölner Synagogen-Gemeinde beklagt einen deutlich wachsenden Antisemitimus. (Symbolbild)

Köln – Nach dem offenbar antisemitisch motivierten Überfall auf einen Kippa tragenden 18-Jährigen auf den Kölner Ringen werten die Ermittler die Handys der beiden Hauptverdächtigen aus. Diese seien kurz nach der Tat bei Durchsuchungen bei den beiden jungen Männern sichergestellt worden und würden derzeit prioritär ausgewertet, sagte Oberstaatsanwalt Ulf Willuhn. Die Ermittler erhofften sich durch eine Rekonstruierung von Chatverläufen oder anderer Kommunikation Hinweise auf mögliche Mittäter. Derzeit gelten ein 18- und ein 19-Jähriger (ein Deutscher und ein Deutsch-Türke) als Hauptverdächtige. Die Ermittler gehen außerdem von weiteren Tätern aus.

Am Kaiser-Wilhelm-Ring – einem Feier-Hotspot in der Innenstadt – war Polizeiangaben zufolge an einem späten Freitagabend Ende August der 18-Jährige aus einer Gruppe von etwa zehn Jugendlichen und jungen Erwachsenen heraus antisemitisch beleidigt und anschließend geschlagen und getreten worden. Dabei wurden ihm die Nase und das Jochbein gebrochen. Einer aus der Gruppe habe dem Heranwachsenden zudem seine Kippa vom Kopf geraubt. (hol)

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