Steprathstraße wird umgestaltetMehr Raum für Fußgänger in Kalk

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Die Steprathstraße soll fußgängerfreundlicher gestaltet werden.

  • Steprathstraße soll aufgewertet werden – Ärger wegen großer Lkw

Köln-Kalk – Seit die Steprathstraße zwischen der Kalker Hauptstraße und dem Kalker Markt vor knapp 18 Jahren verkehrsberuhigt wurde, gilt sie als Sorgenkind im Bezirk und befindet sich in einem desolaten baulichen Zustand. Das Erscheinungsbild wird bestimmt von Drogen- und Alkoholkonsum auf der einen Seite, Park-und Müllproblemen am anderen Ende. Hinzu kommt, dass die Bereiche zwischen Fahrbahn und Bürgersteig und somit zwischen Fußgängern sowie Auto- und Lkw-Fahrern nicht klargeregelt sind. Durch großen Anliefer-Fahrzeuge ist das Pflaster stark in Mitleidenschaft gezogen. Bei Regen bilden sich riesige Pfützen, dadurch ergeben sich für ältere Menschen viele Stolperfallen.

„Die Straße wird so, wie sie jetzt aussieht, weit unter Wert verkauft“, sagte Daniel Bauer-Dahm, Fraktionsvorsitzender der Grünen. Kalks Bezirksvertreter haben nun eine erneuten Anlauf unternommen, die Situation zu verbessern. Einstimmig wurde ein gemeinsamen Antrag von SPD, CDU, Linken und Grünen verabschiedet, mit dem die Verwaltung aufgefordert wird, „schnellstmöglich mit der Planung und Umsetzung der Umgestaltung der Steprathstraße zu beginnen“. Die Politiker und die interessierte Öffentlichkeit sollen dabei mit einbezogen werden.

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Da die Straße vor allem für Fußgänger und Radfahrer die wohl am meisten genutzte Verbindung aus den Wohnvierteln im Kalker Norden hin zur Hauptstraße und zu den Bahn- und Bushaltestellen an der Kalker Kapelle ist, soll sie künftig – so eine Forderung der Kommunalpolitiker – „möglichst weitgehend vom motorisierten Verkehr freigestellt werden“. Hierzu soll die Verwaltung Konzepte erarbeiten. Herausnehmbare Poller sind explizit als Lösungsvorschlag an dieser Stelle unerwünscht. Versenkbare Poller hingegen wären denkbar.

Ziel sei, da sind sich die vier Parteien einig, „in erster Linie der Gewinn von Aufenthaltsqualität auf der Straße und den angrenzenden Platzflächen. Dazu die Beseitigung der baulichen Missstände, aber auch die weitgehende Freistellung vom fließenden und ruhenden Verkehr.“ Hauptknackpunkt ist der Lieferverkehr zu dem im nördlichen Bereich der Steprathstraße gelegen Norma-Supermarktes. Schon in der Vergangenheit waren Vorstöße der Bezirksvertretung die Straße für Lastwagen mit mehr als 7,5 Tonnen Gewicht zu sperren daran gescheitet, dass der Supermarkt von 40-Tonner-Lkw beliefert wird.

Um dennoch künftig die Einfahrt von großen Lkw unterbinden zu können, schlagen die Bezirksvertreter eine Belieferung des Discounters entweder vom Kalker Markt, oder über die zum Supermarkt gehörende Rampe von der Breuerstraße, vor. Wo es möglich ist, sollen Abschnitte begrünt und mit Sitzgelegenheiten versehen werden. Auf dem Platz am nördlichen Ende soll eine Toilettenanlage mit einem Trinkwasserspender errichtet werden.

Zudem will man den anliegenden Cafés Raum für eine Außengastronomie bieten. „Hier muss die Verwaltung kreativ werden und den Gastrobetrieben die Möglichkeit geben, sich im Straßenraum auszudehnen“, sagte CDU-Fraktionschef Jürgen Schuiszill. Dafür dürften durchaus auch einige Parkplätze wegfallen.

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