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Umweltschützer nutzen NiedrigwasserFahrräder und E-Scooter in Köln aus Rhein gezogen

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Die aus dem Fluss gezogenen Roller und Räder (Archiv)

Die aus dem Fluss gezogenen Roller und Räder (Archiv)

Köln – Das Niedrigwassers des Rheins bringt nicht nur Gegenstände an die Oberfläche, sondern auch die Rücksichtslosigkeit mancher Menschen. 39 in den Fluss geworfene Fahrräder und E-Scooter haben Freiwillige am Wochenende aus dem Wasser gezogen. Ein riesiger Haufen Schrott, und das auf einer Uferstrecke von nur 150 Metern. Zwei Stunden benötigten acht Helfer der „Kölner Rhein-Aufräum-Kommando-Einheit“ dafür.

Eigentlich sammelt der Verein vor allem Plastikmüll am rechtsrheinischen Rheinufer und in den Grünflächen der Stadt. Wegen des niedrigen Wasserstands bestand nun die Chance, an den sonst verborgenen, Elektroschrott im Flussbett zu gelangen. Unterstützung bekamen die Helfer des Vereins von Jürgen Schütze vom städtischen Umweltamt. Während er, im Neoprenanzug und mit einer Leine gesichert, das Flussbett absuchte, zogen die Freiwilligen die gefundenen E-Roller und Fahrräder an Seilen ans Ufer.

Verleiher sammeln Roller ein

Christian Stock, Gründer des Vereins, überraschte das Ergebnis nicht. „Damit haben wir schon gerechnet. Wenn wir es nicht machen, macht es sonst halt keiner“, sagte er dem „Express“. Er freue sich darüber, dass die giftigen Akkus der elektrischen Roller nicht weiter die Umwelt bedrohten.

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Der Frust ist dennoch groß. „Sollte es nicht mal eine Schutzzone rund um die Gewässer geben?“, so Jan Odenthal, zweiter Vorsitzender des Vereins. Die E-Scooter-Verleiher „Dott“ und „Tier“ schickten immerhin jeweils einen Abgesandten vorbei, um die Aktion zu unterstützen und die eigenen Roller anschließend einzusammeln. Die anderen Fundstücke werden von der AWB entsorgt. (red)

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