Unbezahlbare MietenWohnungen für Familien in Köln immer teurer

Lesezeit 2 Minuten
500 Euro Belohnung: Der Wohnungsmangel in Großstädten führt zu extrem hohen Mieten.

500 Euro Belohnung: Der Wohnungsmangel in Großstädten führt zu extrem hohen Mieten.

Köln/Nürnberg – Die hohen Preise bei Neuvermietungen führen dazu, dass sich viele Familien und Paar einen Wohnungswechsel in den Ballungszentren des Landes kaum noch leisten können. In Köln ist ein Haushaltnettoeinkommen von 3567 Euro nötig, um bei der Miete für familientaugliche Wohnungen unterhalb einer Wohnkostenquote von 30 Prozent zu bleiben. Damit liegt die Millionenstadt in Nordrhein-Westfalen an der Spitze.

Das geht aus einer Analyse des Online-Portals Immowelt aus Nürnberg hervor, bei der die Angebotsmieten von familientauglichen Wohnungen in 80 Großstädten mit einer Fläche von 80 bis 120 Quadratmetern untersucht wurden.

Das könnte Sie auch interessieren:

In NRW folgt nach Köln die Landeshauptstadt Düsseldorf mit einer Durchschnittsmiete von 1090 Euro für eine familientaugliche Wohnung auf Platz zwei. Die Mietunterschiede im bevölkerungsreichsten Bundesland sind in diesem Segment besonders krass. Zu den teuren NRW-Städten zählen Münster (950 Euro), Bonn (890 Euro), Neuss (820 Euro) und Aachen (810 Euro). Am unteren Ende der Skala liegen die Ruhrgebietsstädte Gelsenkirchen (530 Euro), Recklinghausen (540 Euro), Duisburg (550 Euro) und Herne (550 Euro). Auch Remscheid (550 Euro) und Wuppertal (600 Euro) sind die Mieten billig.

Im Vergleich mit den deutschen Metropolen ist Köln sogar noch preiswert. In München muss ein Haushalt 5733 Euro netto verdienen, um für die Durchschnittsmiete von 1720 Euro bei der 30-Prozent-Quote zu bleiben. In Frankfurt, Berlin, Stuttgart und Hamburg sind dafür mehr als 4000 Euro Nettoeinkommen erforderlich.

„Die hohen Preise bei Neuvermietungen sorgen in Großstädten für weniger Mobilität auf dem Wohnungsmarkt: Eltern können sich den Umzug in eine familientaugliche Wohnung nicht leisten, umzugswillige Senioren hingegen verbleiben verständlicherweise in geräumigen Wohnungen mit günstigen Altverträgen“, sagt Cai-Nicolas Ziegler, CEO von Immowelt. „Diese Immobilität lässt das ohnehin knappe Angebot am Wohnungsmarkt weiter zurückgehen.“

In mehr als einem Drittel der 80 untersuchten Städte brauchen Familien ein Nettohaushaltseinkommen von mehr als 3000 Euro, wenn sie nicht mehr als 30 Prozent ihres Budgets für die Miete ausgeben wollen.  

KStA abonnieren