Uni-Labor in Köln-MarienburgDas Forschungsschiff ist wieder da

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Forschungsschiff

Die Ökologische Rheinstation liegt wieder am Oberländer Ufer in Marienburg.

Marienburg – Das schwimmende Labor ist zurück. Mehrere Stunden hat es gedauert, bis die Ökologische Rheinstation wieder fest vertäut und verankert wurde am Marienburger Rheinufer. Zwei Lastkähne hatten zuvor das Schiff an seinen ursprünglichen Standort an das Oberländer Ufer auf Höhe Rhein-Kilometer 684,5 zurückgeschleppt. Seit Mai dieses Jahres war das Forschungsschiff der Universität zu Köln in der nahen Deutzer Werft für rund 1,5 Millionen Euro saniert worden.

Aufwändige Arbeiten

„Wir sind im Budget geblieben“, sagt Frank Nitsche, der wissenschaftliche Leiter der ökologischen Rheinstation. Allerdings haben die Arbeiten einen Monat länger als geplant gedauert – wegen besonders aufwändiger Arbeiten am Bodenrumpf. Vor allem in puncto Sicherheit wurden bei der Runderneuerung Verbesserungen vorgenommen. Brandschutz und Fluchtwege wurden auf den neuesten Stand gebracht, Stolperfallen wurden entfernt.

Neuer Anstrich in Unifarben

Die Geländer an der Reling sind nun ebenfalls sicherer als zuvor. Auch die Pontons des Außenfloßes, wo Proben entnommen werden, wurden erneuert. „Das Schiff hat auch einen neuen, blauen Anstrich erhalten, „in der Farbe der Universität“, sagt Frank Nitsche. Die rund 60 Meter lange und elf Meter breite Rheinstation war in die Jahre gekommen. Die letzte Sanierung lag 17 Jahre zurück. Das Forschungs-Bootshaus gibt es schon seit dem Jahr 1953, damals wurde es aus zwei älteren Schiffen zusammengebaut.

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Außenstelle des Instituts für Zoologie

Die Ökologische Rheinstation ist eine Außenstelle des Instituts für Zoologie der Kölner Uni . Wissenschaftler und Studenten der Biologie untersuchen dort die Lebensgemeinschaft des Rheins. Seit dem Jahr 2016 werden hier auch Schulklassen unterrichtet. Herzstück des Bootes sind die Labore mit Fließwasserrinnen, durch die Rheinwasser geleitet wird. Sie bieten beste Bedingungen, die Muscheln, Krebse, Wasserinsekten und andere Wasserorganismen lebensnah zu erforschen und Veränderungen im Ökosystem Rhein frühzeitig wahrzunehmen. Diese naturnahen Lebensbedingungen können an der Hochschule so nicht nachgeahmt werden.

Wissenschaftsbetrieb erst ab April

Voraussichtlich wird es jedoch noch bis zum Frühjahr des kommenden Jahres dauern, bis der wissenschaftliche Betrieb starten kann. Derzeit wird in der Rheinstation noch der Innenausbau vorgenommen. Zum Schluss werden dann alle Forschungsgeräte, Fließrinnen und Aquarien wieder an ihren Platz gestellt. 

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