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Verluste wegen CoronaKölner Bürgerhäuser verzeichnen Millionendefizit

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Wie alle Bürgerzentren machte auch die Alte Feuerwache wegen Corona Verluste.

Wie alle Bürgerzentren machte auch die Alte Feuerwache wegen Corona Verluste.

Köln – Die Bürgerzentren Kölns machen in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie voraussichtlich insgesamt rund eine Million Euro Verlust. Das ist einem Dringlichkeitsbeschluss zu entnehmen, der in der kommenden Sitzung des Hauptausschusses am Montag behandelt wird.

Deshalb sollen dem Beschluss zufolge zunächst die Bürgerzentren in freier Trägerschaft von der Stadtverwaltung außerplanmäßige Subventionen in Höhe von 690.000 Euro erhalten. Das entspricht dem Fehlbetrag von acht freien Bürgerzentren. Das freie Bürgerzentrum in Vingst erhält wegen seiner „abweichenden Förderstruktur“ keine Unterstützung, heißt es. Der Trägerverein des Mülheimer Bürgerhauses Mütze habe keinen Antrag auf Hilfe gestellt, weil das Haus wegen einer Modernisierung derzeit nur eingeschränkt nutzbar sei.

Defizit von 290.000 Euro erwartet

Auch die vier städtischen Bürgerhäuser machen 2021 Verluste, das prognostizierte Defizit liegt bei rund 290.000 Euro. Der Fehlbetrag dieser Einrichtungen ist jedoch nicht Teil des Dringlichkeitsbeschlusses. Er soll aber ebenfalls aufgefangen werden.

Schon im vergangenen Jahr wurden die Bürgerzentren in freier Trägerschaft durch den kommunalen Rettungsschirm mit rund 640.000 Euro unterstützt. Bereits 2020 mussten die Einrichtungen wegen der Pandemie zeitweise schließen, zuletzt waren sie vom vorigen Dezember bis Anfang Juni zu.

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Die finanzielle Situation der Bürgerhäuser und -zentren in freier Trägerschaft habe sich nun „erneut in zum Teil die Existenz gefährdende Weise verschärft“, mahnt die Stadt. „Um die Liquidität der Bürgerhäuser/ -zentren bis Ende 2021 sicherzustellen“ und Beschäftigungsverhältnisse dort nicht zu gefährden, sei die „zeitnahe“ Unterstützung dringend notwendig, heiß es weiter.

Durch die Absage von Veranstaltungen und Raumvermietungen, Einnahmenverluste durch geschlossene Gastronomieangebote und wegen „wegbrechender Drittmittelprojekte“ hatten die Bürgerzentren erhebliche Einnahmeausfälle. Zudem mussten die Häuser wegen der Coronabestimmungen Hygiene- und Schutzmaterial anschaffen.

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