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Versteigerung von „wir helfen“1500 Euro für einen Schlagzeug-Stock von Lupo

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Übergabe mit Ingo Schütte (v.l), Petro Schädel, Hedwig Neven DuMont,Kai Mathias, Alex Lemke, Maria Pzybyla, Andi Wandscheer und Benni Landmann

Übergabe mit Ingo Schütte (v.l), Petro Schädel, Hedwig Neven DuMont,Kai Mathias, Alex Lemke, Maria Pzybyla, Andi Wandscheer und Benni Landmann

Köln – Was passiert, wenn man einen hölzernen Schlagzeugstock zu häufig auf Metall und somit auf den Rand der Trommeln schlägt? Er bricht – manchmal sogar mit einem Happy End. So zerschellte auch während des Konzerts von Lupo bei der letztjährigen Weihnachtsfeier einer Betriebsfeier der Vorverkaufs-Firma Köln-Ticket und ihrem Dach-Unternehmen „derticketservice.de“ im Brauhaus Früh beim Song „För die Liebe nit“ ein Drumstick von Schlagzeuger Andi Wandscheer Genehr.

Und das sah Marketing-Manager Ingo Schütte und hatte eine Idee. „Den könnte man, statt in der Tonne zu versenken, doch besser für einen guten Zweck versteigern“, dachte der sich und ließ den Schlagzeugstock von den mit ihm befreundeten Bandmitgliedern unterschreiben. Dann packte Schütte noch die erste CD der kölschen Band („Mer han et em Bloot“) dazu und spendete dieses Fanpaket für eine Versteigerungsaktion an „wir helfen“, den Hilfsverein des „Kölner Stadt-Anzeiger“ zugunsten benachteiligter Kinder und Jugendlicher.

Versteigerung für „wir helfen”

Zur gleichen Zeit war Maria Przybyla auf der Suche nach einem Geschenk zum Masterabschluss ihres Sohnes Lukas Przybyla. Da kam das Lupo-Fanpaket gerade richtig – schließlich ist der junge Mann ein großer Fan und besuchte, wie auch die meisten Bandmitglieder, die Kölner Liebfrauenschule, an der die Karriere der Musiker begann. Maria Przybyla stieg mit 1500 Euro in die Auktion ein, „um ja nicht überboten zu werden“. Was dann auch nicht geschah.

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Bei der Übergabe des Gewinns im DuMont-Verlagshaus mitsamt der kompletten Band freute sich die Kölnerin, „damit ihren Sohn und Kölner Jungen und Mädchen, denen es nicht so gut geht, glücklich machen zu können.“ Hedwig Neven DuMont, die Vorsitzende von „wir helfen“ bedankte sich im Namen aller Kinder in Not für die großzügige Spende bei Przybyla, Schütte und den Musikern, mit denen sie sie mindestens zwei Dinge gemein hat: Ein Herz für junge Menschen, die ein Chance brauchen – und für Köln.

„So eine Versteigerung könnte man durchaus mehrfach wiederholen“, witzelte Benni Landmann, der Geige und Keyboard spielt. „Der Andi haut doch oft wie bekloppt auf seinem Schlagzeug herum. Bei jedem fünften oder sechsten Auftritt geht ein Stick kaputt.“

Für die Übergabe des Fanpakets hatten die Lupos ihre aktuellen Studioaufnahmen unterbrochen. Denn derzeit nimmt die Band beim Pavement-Label Lieder für ein neues Album auf. Und dafür hat man mehr als 30 Songs geschrieben, aus denen man nun eine Auswahl treffen muss. Als Favoriten für die kommende Karnevalsession haben sich bislang bereits zwei Titel herauskristallisiert: „Loss Jon“ und „My Kölsch“. Landmann: „Die haben wir auch schon bei einigen Konzerten ausprobiert und beide sind beim Publikum gut angekommen.“

In Köln ist die Band demnächst beim Dürener Straßenfest, beim Loss mer singe-Sommerfest auf der Pferderennbahn in Weidenpesch (beide 25. August) und bei Jeck im Sunnesching im Jugendpark (7. September)zu hören. Größere eigene Konzert von Lupo gibt es noch in der „unplugged“-Version am 13. Oktober in der Volksbühne und zum Jahresabschluss am 28. November in der Live Music Hall. (kro/NR)

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