Wahlkampf bei Kölner GrünenHabeck verteidigt Waffenlieferungen – Rede massiv gestört

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Habeck Rede Mikro (1)

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) bei einer Rede

Köln – Im Wahlkampfendspurt holen sich auch die Grünen Unterstützung ihrer bundespolitischen Schwergewichte. Nach Außenministerin Annalena Baerbock kam am Freitagabend Wirtschaftsminister Robert Habeck nach Köln. Auf dem Heumarkt warb er für die Grüne Spitzenkandidatin Mona Neubaur. Und wie schon bei Baerbock wurde die Veranstaltung von Demonstranten massiv gestört

Habeck, als charismatischer Redner bekannt, sprach intensiv über den Krieg in der Ukraine. Russlands Präsident Wladimir Putin sei ein Diktator, der wie alle Diktatoren „in Angst regiert. Angst vor der eigenen Bevölkerung." Deshalb unterdrücke er freie Wahlen, die freie Presse und freie Meinungsäußerungen. Habeck verteidigte die Zustimmung der Grünen zu Waffenlieferungen an die Ukraine, die der Partei schwer gefallen sei. „In der Not muss man Entscheidungen treffen, auf die man nicht stolz ist“, sagte der Minister.

Mehrere Dutzend Gegendemonstranten

Damit reagierte er auch die mehreren Dutzend Gegendemonstranten, die die Ukrainepolitik der Grünen mit Zwischenrufen und Trillerpfeifen während der gesamten Veranstaltung bedachten. Den Transparenten und Fahnen zufolge waren unter ihnen Impfgegner, Anhänger von Verschwörungserzählungen, Friedensaktivisten, Mitglieder der MLPD und Anhänger des Wikileaks-Gründers Julian Assange.

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Habeck erneuerte den Koalitionsanspruch der Grünen in NRW. Die künftige Landesregierung brauche zwingend die Partei. Die Grünen werden mit großer Wahrscheinlichkeit tatsächlich der NRW-Regierung angehören und mit ihr wohl Mona Neubaur. Die Spitzenkandidatin habe in den vergangenen Wochen im Bundesland „vollelektrisch“ 13.000 Kilometer zurückgelegt, um für sich und ihre Partei zu werben. Nun gelte es, den Lohn des Wahlkampfs einzuholen.

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