Dombauhütte beschäftigt 100 MitarbeiterWas der Kölner Dom jeden Tag kostet

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Was ist in der Silvesternacht am Kölner Hauptbahnhof, im Schatten des Doms genau passiert? Polizei und Politik müssen schnell Antworten liefern.

Was ist in der Silvesternacht am Kölner Hauptbahnhof, im Schatten des Doms genau passiert? Polizei und Politik müssen schnell Antworten liefern.

Köln – 157 Meter hoch, 140 Meter lang, 80 Meter breit: Mit diesen Maßen ist der Kölner Dom nicht irgendeine Kirche sondern eine der größten Kathedralen der Welt.

Entsprechend sind die Kosten: Fast 33.000 Euro kostet der Kölner Dom jeden Tag. „Davon entfallen etwa 14.000 Euro auf den laufenden Betrieb“, erklärt Matthias Deml von der Kölner Dombauhütte.

Der laufende Betrieb, darunter fallen vor allem die Domschweizer und die Küster, so Deml. Auch Reinigungs- und Energiekosten seien darin erfasst.

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100 Mitarbeiter

Den größeren Teil mache allerdings der Dombau-Etat für die Instandhaltung der Kathedrale aus. 19.000 Euro werden dafür jeden Tag ausgegeben. Deml: „Der größte Posten sind dabei die Personalkosten.“ Knapp 13.000 Euro um genau zu sein.

Die Dombauhütte beschäftige derzeit 100 Mitarbeiter, davon etwa 70 bis 80 Handwerker. „Den größten Teil machen die Steinmetze aus.“ Kein Wunder, denn von diesen arbeiten gleich drei verschiedene Arten am Dom: Steinmetze, Versetzsteinmetze und Steinbildhauer.

Und was machen diese? Vereinfacht gesagt: Der Steinmetz bringt den Stein in der Dombauhütte in Form, der Versetzsteinmetz baut die Steine am Dom ein oder aus und der Steinbildhauer kümmert sich um filigrane Arbeiten wie zum Beispiel die Restaurierung von Figuren.

„Die Übergänge sind aber fließend“, so Deml. Genug Arbeit für die Handwerker gibt es am Dom immer. „Im Moment ist viel an den Chorfenstern zu tun. Auch am Michaelsportal zum Nordquerhaus wird gearbeitet.“ Am deutlichsten sind die Arbeiten aber am 100 Meter hohen Hängegerüst am Nordturm zu sehen.

Außerdem fallen im Durchschnitt jeden Tag etwa 3.700 Euro für Fremdleistungen und Lieferungen und allgemeine Verwaltungs- und laufende Sachkosten in Höhe von fast 1.500 Euro an. Knapp 360 Euro schlagen täglich für Einstellungen in Rücklagen zu Buche.

Woher kommt das Geld?

Die Kosten trägt zum größten Teil der Zentral-Dombau-Verein zu Köln: Fast 3,7 Millionen Euro an Zuschüssen kamen von dieser Seite zum Beispiel im Jahr 2013.

Das Erzbistum unterstützt sein Wahrzeichen mit immerhin fast 1,2 Millionen Euro. Das Land Nordrhein-Westfalen und die Stadt Köln geben noch einmal knapp 770.000 Euro beziehungsweise 166.000 Euro dazu.

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