Wegen CoronaRisiko-Budget für die Sanierung der Kölner Oper wird erhöht

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Die Opernsanierung belastet die Stadt Köln weiter.

Köln – Da sich derzeit nicht absehen lässt, wie groß die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die weitere Sanierung des Opernhauses sind, haben die städtischen Bühnen als Bauherr sicherheitshalber das Risikobudget aufgestockt. Sollten die möglichen Risiken tatsächlich eintreten, würde sich das Projekt auf bis zu 586 Millionen Euro verteuern – bislang waren es bis zu 571 Millionen Euro.

Hinzu kommen weitere Kosten in Höhe von 287 Millionen Euro – unter anderem für die Finanzierung des Großprojekts am Offenbachplatz. Die Sanierung von Oper und Schauspielhaus würde somit insgesamt im schlechtesten Fall bis zu 873 Millionen Euro kosten.

Corona-Krise hat Auswirkungen auf Kölner Bühnen

„Es handelt sich hierbei um eine Vorsichtsmaßnahme, die wir im Rahmen unserer turnusgemäßen Risikobetrachtung im März vorgenommen haben“, sagte der Technische Betriebsleiter der Bühnen, Bernd Streitberger. „Die aktuell konkret spürbaren Auswirkungen von Corona sind für unser Projekt noch sehr gut zu bewältigen. Da die Pandemie aber alle Branchen betrifft und momentan weder die Dauer noch das Ausmaß der Epidemie absehbar sind, haben wir unsere Kostenrisiken entsprechend angepasst.“

Die Corona-Krise hat aber auch jetzt schon Auswirkungen jenseits der Kosten. Die Bühnen suchen derzeit per Ausschreibung nach Bauunternehmen, die fünf Gewerke für die Haustechnik umsetzen sollen. Die Frist wurde aufgrund der Pandemie um 14 Tage verlängert. Auf der Baustelle mussten außerdem die vorgezogenen Maßnahmen und die Arbeiten an der Bühnentechnik aufgrund der Schutz- und Hygienemaßnahmen mit Einschränkungen absolviert werden. Die daraus resultierenden Folgen sind laut Aussagen der Bühnen aktuell für das Gesamtprojekt aber unkritisch.

Haustechnik kompliziert

Die Verantwortlichen halten an dem geplanten Termin zur Schlüsselübergabe im zweiten Quartal 2023 weiterhin fest. Eine weitere Kostenerhöhung um vier Millionen Euro ist jenseits der Corona-Krise entstanden. Die Planungsfortschritte ermöglichen nach Aussage der Bühnen „immer konkretere Vorhersagen zu den danach bevorstehenden Baumaßnahmen“.

Daraus habe sich ein Bedarf nach weiteren Ressourcen für die Objektüberwachung in den Bereichen Haustechnik und Hochbau ergeben. Die Mitarbeiter aus diesem Bereich sollen später auf der Baustelle die Bauleitung übernehmen.

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Die Neuplanung der Haustechnik verläuft laut Bühnen weiterhin „kompliziert“. Bis spätestens zum August soll das beauftragte Ingenieurbüro die finale Ausführungsplanung für Oper und Schauspielhaus abgeben. Für Kinderoper und Kleines Haus ist die Abgabe bereits erfolgt.

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