Wenig in Parks, viel in der KVBWie wird die Maskenpflicht in Köln noch eingehalten?

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Ein Hinweisschild zur Maskenpflicht an einem Kölner Park.

Ein Hinweisschild zur Maskenpflicht an einem Kölner Park.

Köln – Der Eindruck ist zwiegespalten: In Supermärkten sowie im öffentlichen Nahverkehr trifft man so gut wie nie auf Menschen ohne Maske. Abseits dieser durch Nähe und direkte öffentliche Kontrolle bestimmten Orte herrscht dagegen häufig ein anders Bild: Menschen, die dicht an dicht nebeneinander auf Wiesen sitzen. Eltern, die auf überfüllten Spielplätzen häufig ohne Masken die gemeinsam tobenden Kinder beaufsichtigen.

Diese Situation fordert auch das Amt für öffentliche Ordnung, deren Mitarbeiter die Einhaltung der Corona-Regeln von Stadt und Land kontrollieren. „Wir kontrollieren sowohl stichprobenartig, etwa bei Streifengängen, als auch anlassbezogen wie beispielsweise nach Hinweisen aus der Bevölkerung“, teilt ein Sprecher der Stadt am Freitag auf Anfrage mit. „Aber auch schwerpunktmäßig bei vermehrten Hinweisen und Verstößen.“ Obwohl die Inzidenzzahl mit knapp unter 200 wieder leicht gesunken ist, seien die Mitarbeiter des Ordnungsdienstes im gesamten Stadtgebiet kontinuierlich im Einsatz.

Rund 9500 Verstöße gegen die Maskenpflicht

Über den personellen Umfang der Einsätze des Ordnungsdienstes werde grundsätzlich keine Auskunft gegeben, „lageabhängig, also beispielsweise bei größeren Menschenansammlungen oder Demos, kommt es auch zu Einsätzen mit Amtshilfe der Polizei“, heißt es weiter. Auch die immer wieder neu aufgestellten Regeln führen zu mehr Einsatzpräsenz der Beamten.

Alles zum Thema Kölner Verkehrs-Betriebe

Kaum verwunderlich, dass unter den bisher bei mehr als 18 000 festgestellten Verstößen gegen die Corona-Schutzverordnung in Köln bei 9507 Fällen um die Einhaltung der Maskenpflicht ging. 5506 Vergehen bezogen sich auf das Versammlungs- und Kontaktverbot, heißt es in der Bilanz zu einem Jahr Corona in Köln weiter. Dies seien auch Einsatzschwerpunkte des Ordnungsdienstes. Besonders das Thema Maskenpflicht hat im Einsatz einen größeren Raum eingenommen, weil diese nach und nach auf immer weitere Bereiche ausgedehnt wurde und spezielle Vorgaben wie FFP2- oder OP-Masken hinzugekommen sind, etwa in Bussen und Bahnen der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB).

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„Welche Erfahrungen der Ordnungsdienst in bestimmten Bereichen macht und wo viel sanktioniert werden muss, lässt sich aber kaum auf einzelne Gebiete der Stadt zurückverfolgen“, führt der Stadtsprecher weiter aus. In welchen Parks, auf welchen Spielplätzen und Sportstätten etwa für Schulklassen die Maskenpflicht gilt, sei zwar in der NRW-Corona-Schutzverordnung geregelt. „Die Maßnahmen dürften aber nicht isoliert betrachtet werden, sie funktionierten als Einheit.“

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