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Weniger Platz für AutosStadt Köln plant neue Radspur auf der Nord-Süd-Fahrt

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Der bereits im Frühjahr 2021 umgebaute Teil der Tel-Aviv-Straße

Köln – Die Stadt will einen weiteren Abschnitt der Tel-Aviv-Straße umgestalten und zwischen Agrippastraße und Ankerstraße einen neuen 2,50 Meter breiten Radfahrstreifen einrichten. Dazu soll die Anzahl der Kfz-Fahrspuren zwischen der Agrippastraße und der Abfahrt zur Severinsbrücke von drei auf zwei und auf dem letzten Abschnitt bis zur Ulrichgasse von zwei auf eine reduziert werden.

Ein halber Meter Sicherheit

Wo der Fahrbahnquerschnitt es zulässt, soll ein Sicherheitsraum von mindestens 50 Zentimetern zum fließenden Autoverkehr markiert werden. Im Bereich der Brücke sei denkbar, dass zwischen Radfahrstreifen und Kfz-Fahrspur eine bauliche Trennung nachgerüstet werde, teilte die Stadt mit. Es soll geprüft werden, wie und an welchen Stellen das möglich wäre. Der Bau des neuen Radstreifens soll sich dadurch aber nicht verzögern, weshalb das Projekt zunächst auch ohne Trennung realisiert werden soll.

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Damit die nach rechts in Richtung Severinsbrücke abbiegenden Fahrzeuge und die geradeaus in Richtung Ulrichgasse fahrenden Radfahrer sicher kreuzen können, will die Stadt eine neue Ampelanlage aufbauen. Auf diese Weise soll der rechts in Richtung Severinsbrücke abbiegende Autoverkehr angehalten werden, um Radfahrenden eine sichere Querung in Richtung der Ulrichgasse zu ermöglichen. Ähnlich ist das am Abzweig der Ulrichgasse und der Abfahrt zur Severinsbrücke geregelt.

Stau ist nicht auszuschließen

Die Verwaltung hat darauf hingewiesen, dass es nach der Umgestaltung in Teilabschnitten aufgrund der zeitweise hohen Auslastung von bis zu 85 Prozent – vor allem im Abschnitt zwischen dem Abzweig Severinsbrücke und der Ankerstraße – nicht ausgeschlossen werden könne, dass die Kapazität vorübergehend überschritten und es zu Stau kommen wird. Die Stadt schätzt die Kosten für die Umgestaltung auf der zentralen Verkehrsachse auf rund 250.000 Euro. Die Verwaltung benötigt nach eigener Einschätzung etwa ein Jahr Vorlaufzeit bis zur Umsetzung. Das Projekt ist ein Bestandteil des 2016 von der Politik beschlossenen Radverkehrskonzepts Innenstadt.

Die Stadt hatte im Frühjahr 2021 bereits eine bislang bestehende Netzlücke zwischen den Radfahrstreifen auf der Ulrichgasse und der Neuköllner Straße in der nördlichen Fahrtrichtung geschlossen. Um die Radspur zu ermöglichen, musste ebenfalls eine Autospur entfernt werden. Radfahrer können seitdem eine knapp zwei Kilometer lange Strecke auf der Nord-Süd-Fahrt von der Loreleystraße am Volksgarten bis zur Sternengasse an der Feuerwache durchgängig auf einer eigenständigen Radspur befahren.

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