Wirtschaftlich erfolgreiches JahrGAG hat 1095 Wohnungen in Köln fertiggestellt

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Die im vergangenen Jahr fertiggestellte neue Hauptverwaltung des Immobilienunternehmens in Kalk

Die im vergangenen Jahr fertiggestellte neue Hauptverwaltung des Immobilienunternehmens in Kalk

Köln – Um die Wohnungsnot in Köln in den Griff zu bekommen, fordert GAG-Vorstandsvorsitzender Uwe Eichner mehr günstige Grundstücke, die die Stadt an Investoren abgeben solle und ein wirkungsvolleres kommunales Bauförderungsprogramm. Zudem müssten die Bearbeitungszeiten von Bauanträgen deutlich verkürzt werden. Derzeit müssten Investoren manchmal bis zu fünf Jahre warten, bis sie eine Genehmigung erhielten, sagte Eichner am Dienstag anlässlich der Vorstellung der Bilanz des Immobilienunternehmens.

210 Millionen Euro investiert

Wirtschaftlich blickt die GAG auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Das Konzernergebnis lag mit 45,2 Millionen Euro um 586000 Euro oder 1,3 Prozent höher als im Vorjahr. Insgesamt wurden 210 Millionen Euro investiert. „In fünf Jahren, von 2014 bis 2018, haben wir mehr als eine Milliarde Euro für bestandsverbessernde Maßnahmen ausgegeben“, so Eichner. Mit 1095 Wohnungen hat die GAG 2018 so viele fertiggestellt wie seit Jahren nicht mehr. 744 wurden neu gebaut, 436 davon öffentlich gefördert, weitere 351 wurden modernisiert. 2017 hatte die GAG noch 913 Wohnungen fertiggestellt, ein Jahr zuvor 781.

Insgesamt verfügt die GAG nun über gut 44300 Wohnungen in Köln, die Wohn- und Nutzfläche liegt bei mehr als drei Millionen Quadratmetern. Der Bestand soll in diesem Jahr um weitere 680 Wohnungen wachsen. 76 Prozent der öffentlich geförderten Wohnungen in Köln wurden 2018 von der GAG errichtet. Eichner bezeichnete die GAG daher als „Motor bei der Schaffung von preiswertem Wohnraum in dieser Stadt“. Zudem befänden sich 1434 Wohnungen im Bau, 854 seien davon öffentlich gefördert. Weitere 229 Wohnungen würden derzeit modernisiert, ergänzte Eichners Vorstandkollegin Kathrin Möller.

Mieten leicht gestiegen

Die Durchschnittsmieten bei der GAG stiegen um 18 Cent oder 2,7 Prozent auf 6,79 Euro pro Quadratmeter, die öffentlich geförderten Mieten liegen im Schnitt bei 5,45 Euro. Gebaut wurden im vergangenen Jahr unter anderem an der Barcelona-Allee in Kalk (159 Wohnungen), hinter der ehemaligen Kaufhof-Filiale an der Kalker Hauptstraße (106 Wohnungen), am Butzweilerhof in Ossendorf (224 Wohnungen), in der Naumannsiedlung in Riehl (119 Wohnungen) und in der Kannebäcker-Siedlung in Humboldt-Gremberg (92 Wohnungen).

Letztere galt als in die Jahre gekommenes Quartier, in dem viele ältere Menschen in eher kleineren Wohnungen leben. Hier sollen bis 2023 unter anderem durch Nachverdichtungen 214 weitere Wohnungen entstehen und 800 von 900 Wohnungen saniert werden. Wohnraum soll vor allem für Studenten und Familien entstehen, die bisherigen Mieter sollen aber nicht verdrängt werden.

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In der Mülheimer Holsteinstraße hat die GAG ein Gelände von der katholischen Kirche erworben. Auf Anregung der Anwohner blieb die Kapelle dort auch nach dem Umbau der Siedlung bestehen.

Einer der Höhepunkte für das Unternehmen war der Umzug der Hauptverwaltung von der Vitalisstraße auf das frühere CFK-Gelände an der Straße des 17. Juni in Kalk. Hier entstanden in zweijähriger Bauzeit 12400 Quadratmeter Bürofläche für die GAG und Fremdmieter sowie ein Wohnviertel mit 159 Wohnungen. Die GAG investiert dort 90 Millionen Euro.

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