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Youtube-Star Nana DomenaDer Gute-Laune-Mensch aus Köln-Nippes

Lesezeit 3 Minuten
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Nana Domena.

Köln – Die Power aus Ghana, die Zielstrebigkeit aus Deutschland und die Lockerheit aus Holland – Eigenschaften, die Nana Domena, der sich selber als Lifestyler bezeichnet, ausmachen.

Egal ob als Moderator, Entertainer oder Veranstalter - Domena ist ein Gute-Laune-Mensch, der alles einmal ausprobiert und Menschen schnell in seinen Bann zieht. „Für mich ist ein Lifestyler einfach ein lebensbewusster Mensch.

Ich stehe morgens um 6 Uhr auf, mache Sport, versuche mich gesund zu ernähren und das Leben bewusst zu genießen. Dann ist man auch im Job erfolgreich“, sagt Domena.

Und es scheint zu funktionieren: Von seiner Wohnung in Nippes aus reist er mittlerweile um die ganze Welt, von einer Veranstaltung zur nächsten. Gerade erst wurde er von Günther Klum, Vater von Topmodel Heidi Klum, zum Finale der Sendung „Germany’s Next Topmodel“ nach Mallorca eingeladen. In den letzten Jahren konnte sich der 34-Jährige vor allem durch seine positive und offene Art ein großes Netzwerk an unterschiedlichen Leuten aufbauen.

Doch genau diese positive Einstellung ist bei seiner Vergangenheit gar nicht so selbstverständlich: Geboren wurde Domena in Ghana, doch mit drei Jahren gab ihn seine Familie nach Deutschland, wo er bei einer Pflegemutter aufwuchs. „In der Schule war ich immer der Schwarze. Und darum wollte ich dauernd schneller, besser und lustiger als die anderen sein“, sagt Domena.

Anscheinend mit Erfolg: Mit viel Selbstbewusstsein macht er heute nur noch das, was ihm Spaß macht – so wie ein richtiger Lifestyler eben. Dazu gehört sein Internetsender „Lifestyler.TV“, sein Event „Connect & Celebrate“ oder sein eigener Youtube-Kanal.

Doch auch, wenn er sich dabei hauptsächlich mit bunten Themen, wie Promis, Veranstaltungen oder Fashion, beschäftigt, bekam er zuletzt vor allem durch seine politischen Stellungnahmen Aufmerksamkeit. „Ich habe nach der Silvesternacht ein Video von mir aufgenommen und darin einfach mal alles gesagt, was mir auf der Seele lag. Denn Deutschland ist ein geiles Land und es soll auch bunt sein, ich bin schließlich selber andersfarbig. Aber trotzdem muss sich jeder an gewisse Richtlinien halten“, sagt Domena.

Über Nacht hatte das Video über 15.000 Klicks, die negativen Kommentare darunter stammen vor allem aus der rechten Szene. Ein „Shitstorm“, den er zum Anlass nahm, weiter zu machen. „Ich bin einfach ganz naiv zu einer Demo von Pegida-Anhängern in Köln gegangen, obwohl mich die Polizei davor gewarnt hat.

Mit einem braunen Anzug an und mit meiner kleinen Youtube-Cam bewaffnet. Ich hatte wirklich Todesangst, dass diese Leute mit Steinen nach mir werfen würden“, sagt Domena. Doch dabei lernte er einen bekennenden Nationalisten kennen, mit dem er sich daraufhin, trotz vieler Warnungen, zu einem Interview traf: „Wir haben uns gegenseitig Fragen gestellt und es war ein richtig cooler Austausch. Ich bin null seiner Meinung, aber es war wirklich interessant, mal seine Ansichten zu hören. Er hat sogar einen Kuchen zu dem Treffen mitgebracht.“

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