Kreis EuskirchenDer Triumph des Bürger-Landrats

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Günter Rosenke war der strahlende Sieger

Günter Rosenke war der strahlende Sieger

Kreis Euskirchen – Um 20.08 Uhr erschien er, der alte und neue Landrat. Mit seiner Gattin und seinen beiden Söhnen trat Günter Rosenke durch das Hauptportal ins Kreishaus, bester Laune und mit einem Lächeln im Gesicht. Das vorläufige Endergebnis der Landratswahl stand zwar noch lange nicht fest, an Rosenkes Wahlsieg zweifelte zu diesem Zeitpunkt aber keiner mehr.

Nachdem die Gesamtresultate aus den kleineren Kommunen im Sitzungssaal eingelaufen waren, stand schnell fest: Dem amtierenden Landrat kann keiner der anderen fünf Bewerber gefährlich werden. Das Ergebnis aus Dahlem, das gegen 18.47 Uhr als Erstes im Kreishaus eingegangen war, gab die Richtung vor: Rosenke 44,6 Prozent, Uwe Schmitz 21,4 Prozent, Hans Reiff 20,2 Prozent - die übrigen weit abgeschlagen im einstelligen Bereich.

In den meisten Kommunen hatte Rosenke am Ende mit mehr als 40 Prozent die Nase vorn. Lediglich in der Heimatgemeinde von SPD-Kandidat Uwe Schmitz und FDP-Herausforderer Hans Reiff, in Kall, fuhr Rosenke gerade einmal 33,1 Prozent ein.

Stark in Blankenheim

Dafür hielt man dem ehemaligen CDU-Mann im Blankenheimer Umland die Stange: Dort fuhr der Weilerswister mit 57,75 Prozent sein bestes Ergebnis ein - und das ganz ohne Parteiapparat und dickes Finanzpolster im Rücken.

„Ich fühle mich blendend“, meinte ein mit sich zufriedener Rosenke. Er habe schon mit einem Ergebnis zwischen 35 und 45 Prozent gerechnet. Dass es am Ende nun 42,82 Prozent seien, freue ihn natürlich sehr. Dieses Resultat beweise aber auch, dass es richtig gewesen sei, sich als parteiloser Kandidat erneut zur Wahl zu stellen.

Das ganze Vorhaben hätte aber nicht klappen können, wenn er keine überzeugten Mitstreiter um sich gehabt hätte, meinte Rosenke. Zuvorderst bedankte er sich bei jenen „mutigen Mitgliedern der CDU, die gesagt haben: »Du bist zwar nicht mehr in der Partei, aber der richtige Landrat«.“ Sie bejubelten den wiedergewählten Landrat auch frenetisch, als er den Sitzungssaal betrat. Im Schlepptau seine Helferinnen und Helfer, die ein Transparent mit der Aufschrift „Dafür haben wir gekämpft - Bürger-Landrat Rosenke“ mitgebracht hatten. Zuvor hatten die unterlegenen Kontrahenten Uwe Schmitz, Hans Reiff und Franz Troschke (UWV) , die auch im neuen Kreistag mit Rosenke zusammenarbeiten werden, dem Wahlsieger gratuliert. SPD-Mann Schmitz hatte zwar gegenüber 2004, als er zum ersten Mal gegen Rosenke angetreten war, knapp drei Prozent eingebüßt. In Kall konnte er aber zum ersten Mal ein Direktmandat für den Gemeinderat erringen.

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