185 Millionen Euro für die Kultur in NRW

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Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen legt ein weiteres Förderprogramm für die Kultur auf; es beläuft sich auf 185 Millionen Euro aus Landesmitteln und setzt sich aus einem Stipendienprogramm in Höhe von 105 Millionen Euro für Einzelkünstler sowie der Unterstützung von Kultureinrichtungen in Höhe von 80 Millionen Euro zusammen. Dies kündigten Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) und die nordrhein-westfälische Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen (parteilos) in Düsseldorf im Anschluss an einen „Kulturgipfel“ an.

Das Stipendienprogramm soll für 15 000 Künstler und Künstlerinnen zugänglich sein, sodass durchschnittlich 7000 Euro auf jeden Antragstellenden entfallen. Gefördert werden Projekte, die in der Bewerbung beschrieben werden müssen. Die Anträge werden im Ministerium und gegebenenfalls von Mitarbeitern in den Kulturämtern größerer Städte bearbeitet, wie Pfeiffer-Poensgen erläuterte. Laschet unterstrich die Bedeutung der Kultur für Nordrhein-Westfalen. Bereits zu Beginn der Corona-Krise hatte das Land Mittel in Höhe von fünf Millionen Euro zur Verfügung gestellt, die der Kultur zugutekommen sollten – da diese Mittel sehr rasch verbraucht waren, kam es zur Kritik an der Landesregierung, die daraufhin noch einmal Unterstützungsmaßnahmen in Höhe von 25 Millionen Euro einleitete. Von diesen Mitteln sind fünf Millionen nicht abgerufen worden, die nun in das neue Hilfspaket fließen.

Offenheit gefordert

NRW-Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen

NRW-Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen

Der Kulturrat NRW, der lange auf den „Kulturgipfel“ gedrungen hatte, begrüßt das Stärkungspaket Kunst und Kultur. Allerdings fordert er, dass die Entwürfe des Programms offen sein müssten „für konstruktive Vorschläge von Experten aus den Szenen“. In einer ersten Reaktion heißt es seitens des Kulturrats: „Die Hilfe muss die Berechtigten schnell und unbürokratisch erreichen.“

Auch vom Bund stehen Mittel für die Kultur in Höhe von bundesweit einer Milliarde zur Verfügung, auf die ein großer Anteil auf NRW entfallen wird. Diese Mittel beziehen allerdings Soloselbstständigkeit nicht ein. Laschet betonte, dass Künstler nicht in Hartz IV fallen dürften. Er gab der Hoffnung Ausdruck, dass die Kommunen unter dem Eindruck der Hilfsmittel des Landes nicht dazu verleitet würden, bei der Kultur zu sparen.

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